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Österreich: Der Achensee: Das zeichnet den größten See Tirols aus

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Der Achensee: Das zeichnet den größten See Tirols aus

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    Der Achensee ist der größte See in Tirol und wirkt aufgrund seines türkisblauen Wassers wie die Karibik der Alpen. Die Sehenswürdigkeit gibt es hier auf einen Blick.
    Der Achensee ist der größte See in Tirol und wirkt aufgrund seines türkisblauen Wassers wie die Karibik der Alpen. Die Sehenswürdigkeit gibt es hier auf einen Blick. Foto: Tourismusverband Achensee, dpa

    Der Achensee ist vor circa 20.000 Jahren als Gletscherrandsee entstanden. Mit einer Fläche von fast sieben Quadratkilometern gilt er als der größte See in Tirol. Gelegen zwischen dem Naturpark Karwendel und dem Rofangebirge bietet die Region um den Achensee viele Sehenswürdigkeiten und Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise die Achenseeschifffahrt. Hier gibt es eine Übersicht über den Achensee in Österreich.

    Der Achensee in Tirol im Steckbrief: Webcam, Wassertiefe und Fläche

    • Bundesland: Tirol
    • Fläche: 6,8 km²
    • Höhe: 930 m ü. A.
    • Länge: 9 km
    • Breite: max. 1,3 km
    • Umfang: 21,3 km (Eine Umrundung des Achensees dauert ca. 4,5 Std.)
    • Tiefe: bis zu 133 m
    • Durchschnittliche Wassertemperatur: 19°C (Im Sommer bis zu 22°C)
    • Anliegende Dörfer: Steinberg, Maurach, Achenkirch, Wiesing und Pertisau
    • Webcam: Live-Aufnahmen aus der Region Achensee

    Vom Badesee ins Gebirge wandern: Aktivitäten in und um den Achensee

    • Wassersport: Der Achensee bietet vor allem im Sommer viele Möglichkeiten, sich auf dem und im Wasser zu betätigen. Wer Schwimmen möchte, kann eines der Strandbäder entlang des Ufers des Achensees, wie beispielsweise den Badestrand Seespitz in Maurach, nutzen. Neben Baden und Tauchen ist der Achensee aufgrund seiner windgünstigen Lage unter anderem auch ein geeigneter Ort zum Segeln und Windsurfen.
    • Wandern und Fahrradfahren: Der Achensee liegt zwischen den Gebirgen Karwendel und Rofan. Auch der Naturpark Karwendel, der mit einer Fläche von über 700 km² der größte in Österreich ist, liegt in unmittelbarer Nähe zum größten See Tirols. Wer plant, dieses Gebiet zu Fuß zu erkunden, dem stehen Wanderwege von insgesamt über 500 Kilometern zur Verfügung. Auf Zweirädern stehen in der Region rund um Achensee über 250 Kilometer beschilderte Routen für E- und Mountainbikende bereit.
    • Klettern: Die Region Achensee beinhaltet mehr als 250 Kletterrouten, auf denen sich Kletterbegeisterte auf Strecken verschiedener Schwierigkeitsgrade beweisen können. Der "5-Gipfel-Klettersteig" am Achensee gilt dabei als eine Besonderheit: Der Klettersteig führt über fünf Gipfel und zählt mit einer Länge von rund zwei Kilometern zu den längsten in den Alpen.
    • Wintersport: Im Winter ist der Achensee an mehrere Skigebiete angebunden. Insgesamt 53 Pistenkilometer gibt es in der Region mit Ski oder Snowboard zu befahren. Neben dem familienfreundlichen Skigebiet gibt es in der Region um den Achensee auch mehr als 200 Kilometer Langlaufloipen sowie Naturrodelbahnen. Gemütlicher hat man es bei einer Winter- oder Schneeschuhwanderung durch die alpine Bergwelt um den Achensee.

    Sehenswürdigkeiten am Achensee: Die Achenseebahn ist die älteste Dampf-Zahnradbahn Europas

    • Kultur und Tradition: Tradition und Brauch werden in der Region um den Achensee großgeschrieben. Jedes Jahr im Herbst finden die Almabtriebe statt, welche durch das Abhalten von Volksfesten gefeiert wird. An kirchlichen Feiertagen wie Fronleichnam werden in den Dörfern am Ufer des Achensees Traditionstreu auch heute noch Prozessionen durchgeführt. Zu feierlichen Anlässen werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Achenseer Gegend Tiroler Trachten getragen.
    • Tiroler Steinöl- und Notburga-Museum: In den Dörfern um den Achensee gibt es einige Besonderheiten, welche sie für einen Ausflug attraktiv machen. In Pertisau beispielsweise können Reisende das Steinölmuseum besuchen, welches sich mit der Herstellung und Verarbeitung des berühmten Tiroler Steinöls beschäftigt. In Maurach am Achensee können Touristinnen und Touristen mehr über die einzige Heilige Tirols erfahren: die Heilige Notburga. Ihr wurde in Maurach sowohl eine Wallfahrtskirche als auch ein Museum gewidmet.
    • Achenseeschifffahrt und Achenseebahn: Ein Highlight am Achensee ist die Achenseeschifffahrt: Der größte See Tirols kann mit dem Schiff ganz bequem überquert werden. Während einer Schifffahrt auf dem Achensee stehen Passagieren bei besonderen Veranstaltungen auch beispielsweise Brunch oder Fondue zur Verfügung. Aufgrund der guten Anbindung von der Achenseeschifffahrt zur Achenseebahn kann man direkt vom Boot eine Reise mit der ältesten Dampf-Zahnradbahn in Europa machen.

    Die Geschichte des Achensees: Die Achenseeschifffahrt existiert bereits seit dem 19. Jahrhundert

    Der Achensee zog bereits im 15. Jahrhundert viele Reisende an. Zu den Liebhabern des größten Sees in Tirol zählte auch Kaiser Maximilian I., der "erste Gast am Achensee". Er, wie auch viele andere Adelige, nutzten die Region um den Achensee als Jagdrevier und zum Fischen. Zu diesem Anlass wurde von Kaiser Maximilian I. der Bau eines Fürstenhauses in Pertisau in Auftrag gegeben, in dem die Landesfürsten während ihrer Jagdausflüge nächtigten.

    Die Achenseeschifffahrt ist ein historischer Bestandteil des größten Sees in Tirol. Seine Anfänge fand die Schifffahrt am Achensee durch Albert Wildauer, welcher mit einem Kredit von 23.500 Gulden (heute: 240.000 Euro) den Bau der "MS St. Josef" beauftragte. Die Bestandteile des Schiffes wurden einzeln mit der Bahn nach Jensbach angeliefert und von dort aus unter Einsatz von Pferden nach Pertisau gebracht. In Pertisau wurde das zunächst noch dampfbetriebene Schiff schließlich zusammengesetzt. Die Jungfernfahrt der "St. Josef" fand am 27. Juni 1887 im Achensee statt.

    Aufgrund der ansteigenden Nachfrage wurde schon zwei Jahre nach Vollendung der "St. Josef" auch die "St. Benedikt" Teil der Achenseeschifffahrt. Die "St. Benedikt" war bis ins Jahr 1958 aktiv, bis sie außer Betrieb genommen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war das Schiff das letzte, welches mit Dampf betrieben wurde. Somit ging mit Abwrackung der "St. Benedikt" auch die Ära der Dampfschiffe auf dem Achensee zu Ende. 

    Statt mit Dampf wurden die Schiffe auf dem Achensee nun mit Dieselmotoren betrieben. Das erste Schiff, das mit einem solchen Motor auf dem Achensee und somit auch erstmalig auf einem See in Österreich in Betrieb ging, war 1912 die "MS Stella Maris". Auch die "St. Josef" bekam schließlich statt einem Dampf- einen Dieselantrieb. 

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