Zwei Wochen vor der Bundestagswahl wünscht sich die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek auch unter einer neuen Bundesregierung mindestens gleichbleibende Forschungsbedingungen. «Mein Wunsch wäre einfach, dass sich die Forschungsbedingungen in Deutschland nicht durch eine andere Regierung verändern oder verschlechtern», sagte sie im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur.
Andernfalls könnten schlechtere Bedingungen dazu führen, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Deutschland verlassen, «wie man das ja im Moment auch in den USA beobachten kann», führte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und während der Corona-Pandemie bekanntgewordene Virologin aus.
Sie hoffe zudem, dass auch keine Einschränkungen bei gewissen Forschungsthemen durchgesetzt würden, «weil das wiederum auch wieder wichtig ist, um uns auf weitere Krisen oder Pandemien vorzubereiten.»
Als Beispiel zieht sie rund fünf Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie gerade diese heran: «Der eigentliche Game-Changer in der Pandemie waren die mRNA-Impfstoffe», sagte sie. «Die wären nicht in so kurzer Zeit entwickelt worden, wenn wir nicht schon Jahre vorher in diese Technologie investiert und Grundlagenforschung auf dem Gebiet gehabt hätten.»
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