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Gegen Burn-out-Gefahr! So stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein durch persönliche Grenzen

Persönlichkeitsentwicklung

Gegen Burn-out-Gefahr: So stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein durch persönliche Grenzen

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    Wer keine emotionalen und körperlichen Grenzen setzt, riskiert langfristig einen Burn-out.
    Wer keine emotionalen und körperlichen Grenzen setzt, riskiert langfristig einen Burn-out. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

    Im Zusammenleben mit anderen Menschen sind Grenzen wichtig - sowohl die eigenen als auch die der anderen. Grenzüberschreitungen und -verletzungen gehören laut dem Online-Auftritt des Achtsamkeitskalenders „Ein guter Plan“ aber ebenfalls dazu. Den Umgang mit persönlichen Grenzen zu lernen, hat Auswirkungen auf die Beziehung zu unseren Mitmenschen, aber auch zu uns selbst. Grenzen sind deshalb ein wichtiger Baustein, wenn man sein Selbstbewusstsein stärken will.

    Selbstbewusstsein stärken: Darum sind persönliche Grenzen wichtig

    Grenzen begegnen uns im Alltag regelmäßig. Sie zu setzen, fällt vielen Menschen schwer. Klar: Wir sind soziale Wesen und auf Bindung angewiesen. Dass man diese nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen möchte, leuchtet ein. Wenn persönliche Grenzen allerdings überschritten werden, geht das mit einem unguten Gefühl einher. Dinge in Kauf zu nehmen oder die Extra-Aufgabe nur schnell noch zu erledigen, kann laut „Ein guter Plan“ zu Schaden führen, „weil sich die unangenehmen Gefühle an einer anderen Stelle ein Ventil suchen werden“. Wenn man oft „Ja“ sagt, obwohl eigentlich „Nein“ gemeint ist, kann sich das auch negativ auf das Selbstbewusstsein auswirken. Laut der Psychotherapeutin Julia Belke hat es weitreichende Folgen, seine Grenzen zu ignorieren, wie sie auf ihrer Website berichtet:

    • Wer ständig selbstlos handelt, verliert die Selbstverbindung.
    • In der Folge richtet sich die Aufmerksamkeit mehr auf andere als auf die eigenen Bedürfnisse.
    • Persönliche Grenzen werden nicht mehr respektiert, Selbstverlust tritt ein.
    • Darunter leidet das Selbstwertgefühl, die Selbstachtung und folglich auch das Selbstbewusstsein.

    Persönliche Grenzen zu setzen, bietet große Chancen. Wir vermeiden dadurch nicht nur unangenehme Gefühle, sondern sorgen auch dafür, dass unsere Bedürfnisse Beachtung finden, berichtet das Portal diecoachingstunde.de. Und: Das Grenzensetzen kann unser Selbstbewusstsein stärken, wie die psychologische Beraterin Patricia Nicolaysen auf ihrer Website berichtet.

    Selbstbewusstsein durch persönliche Grenzen stärken: Diese Arten gibt es

    Laut diecoachingstunde.de gibt es drei Arten persönlicher Grenzen - emotionale, körperliche und Kraftgrenzen.

    • Emotionale Grenzen sorgen dafür, dass wir Gefühle aus unserem Umfeld akzeptieren, während unsere persönliche Gefühlswelt stabil bleibt. Wir können Gefühle äußern, ohne Angst zu haben, mit anderen gleicher Meinung sein zu müssen. Wer starre Gefühlsgrenzen hat, fokussiert sich ausschließlich auf seine eigenen Emotionen, ohne Gefühlsgrenzen fühlen wir uns für unser gesamtes Umfeld mitverantwortlich.
    • Körperliche Grenzen bestimmen, wie viel Körperkontakt wir zulassen und welche Berührungen wir lieber abwenden wollen. Auch das Körpergefühl gehört dazu.
    • Kraftgrenzen werden überschritten, wenn man sich anstrengt, obwohl die Energie aufgebraucht ist. Seine Kraftgrenzen zu kennen, hilft dabei, auch körperliche Signale zu hören und eine Pause einzulegen, um die persönlichen Akkus wieder aufzuladen.

    Selbstbewusstsein stärken: So setzt man persönliche Grenzen

    Um das Selbstbewusstsein zu stärken, sind persönliche Grenzen ein wichtiger Baustein. Doch so leicht wie sich das sagen lässt, so schwer fällt vielen die Umsetzung. Die österreichische psychologische Praxis Graz-Andritz beschreibt auf ihrer Internetseite vier Schritte zur Grenzsetzung:

    • Schritt 1: Reflexion

    Im ersten Schritt wird reflektiert, an welchen Stellen im Alltag das Grenzensetzen bereits funktioniert und an welchen noch nicht. Dabei sollte man sich immer fragen, ob man sich in den entsprechenden Situationen ausgenutzt gefühlt hat und wer beteiligt war.

    • Schritt 2: Grenzen kommunizieren

    Nun geht es darum, seine Grenzen anderen gegenüber zu kommunizieren. Tritt man dabei selbstbewusst auf, sinkt das Risiko, auf Widerstand zu stoßen. Bei der Formulierung persönlicher Grenzen sollte man auf „Ich“-Botschaften zurückgreifen.

    • Schritt 3: Nicht rechtfertigen

    Wer sich für seine Grenzen rechtfertigt, bietet laut der Praxis Graz-Andritz eine Angriffsfläche. Das Recht, „Nein“ zu sagen, steht jedem zu und muss nicht begründet werden. Die klare Kommunikation persönlicher Grenzen ist ausreichend.

    • Schritt 4: Konsequenzen formulieren

    Bereits im Vorhinein sollte man sich Konsequenzen überlegen, falls die persönlichen Grenzen nicht respektiert werden. Diese muss man im Zweifel auch anwenden, um glaubwürdig zu bleiben, schreibt die Praxis.

    Wenn man es schafft, persönliche Grenzen zu setzen und sie immer wieder zu verteidigen, stärkt das langfristig das Selbstbewusstsein.

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