Die Hundstage 2024 werden die Menschen in den kommenden Tagen wieder so richtig zum Schwitzen bringen. Hier alle Infos zu dem Wetter-Phänomen im Sommer.
- Wann sind die Hundstage 2024? Datum und Zeitraum
- Was haben die Hundstage mit dem Wetter zu tun?
- Bedeutung: Woher kommt der Name Hundstage?
- Welche Bauernregeln gibt es zu den Hundstagen?
Wann sind die Hundstage?
Hundstage, das steht im Sprachgebrauch für eine mehrtägige Hitzeperiode oder Hitzewelle im Sommer. Kalender in Deutschland nennen meist den Zeitraum vom 23. Juli bis zum 23. August für die Hunds-Tage. Tatsächlich können besonders heiße Tage natürlich immer vorkommen im Sommer.
Woher kommt der Name Hundstage?
Mit möglicherweise schwitzenden Hunden haben die Hundstage nur sehr indirekt zu tun. Tatsächlich verdanken diese ihren Namen dem Erscheinen des "Hundssterns" Sirius am Morgenhimmel. Dass der hellste Stern im Sternbild Großer Hund ("Canis Major") im Morgengrauen aufgeht, während gleichzeitig die heißeste Zeit des Jahres ist, führte irgendwann eben zu jenen Hundstagen. Und die wurden im Lauf der Zeit dann auch in anderen Kulturen übernommen. Die Römer etwa sprachen von den dies caniculares, im deutschsprachigen Mittelalter waren es die huntlich tag oder später die hundstag.
Aberglaube und schlechte Zeiten: Welche Bedeutung hatten die Hundstage früher?
Sowohl für Römer als auch für Griechen in der Antike galten die Hundstage als ungute, sogar gefährliche Tage - ein Aberglaube, der sich bis ins Mittelalter hinein hielt. Unter dem Hundsstern Geborene galten als Unglücksmenschen, Hochzeiten und andere Feste legte man nur sehr ungern in diese Zeit. Auch Krankheiten, etwa die Tollwut, sollten sich an den Hundstagen besonders stark verbreiten, glaubte man.
Dass die Menschen die Hundstage für allerlei unschöne Dinge verantwortlich machten, dürfte mit praktischen Erfahrungen an heißen Sommertagen zu tun haben, glauben Forscher. Schließlich kann es tatsächlich schädlich sein, im Hochsommer aus stehenden Gewässern zu trinken, oder bei Hitze ins kalte Wasser zu springen.
Ist es an den Hundstagen im Juli und August immer besonders heiß?
Tatsächlich nein. Zwar liege in dieser Zeit sehr oft Hochdruckgebiet über Mitteleuropa, das hohe Temperaturen mit sich bringt. Aber: "Die vieljährigen Wetterstatistiken weisen ausgerechnet für den Kern-Zeitraum der Hundstage (28.7. bis 7.8.) in Mitteleuropa unbeständige Südwestwetterlagen aus", berichtet der Deutsche Wetterdienst unter Berufung auf entsprechende Untersuchungen. So wie es auch 2024 war - von einem regelrechten "Schaukelsommer" war da die Rede.
Hinzu kommt, dass auch die astronomischen Gegebenheiten, die den Hundstagen einst ihren Namen gaben, heute nicht mehr passen. Wegen der Eigenbewegung des Sternbilds Canis Maior und der über die Jahrhunderte veränderten Erdachse geht der Stern Sirius heutzutage in Griechenland rund um den 10. August auf, in Deutschland sogar erst Ende August - der Zeitraum der Hundstage hat sich also um gut vier Wochen nach hinten verschoben.
Was sagen die Bauernregeln zu den Hunds-Tagen?
Natürlich haben sich rund um die Hundstage - wie zum Beispiel auch zu den Eisheiligen - auch einige Bauerregeln gebildet:
- "Hundstage hell und klar, deuten auf ein gutes Jahr; werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten."
- "Sind die Hundstag heißt, bringt das Jahr noch Schweiß."
- "Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird`s bleiben, bis er untergeht."
- "Hundstage heiß, Winter lange weiß."