Die Radstrecke in Immenstadt gilt als anspruchsvoll.
Bild: Benedikt Siegert
Die Radstrecke in Immenstadt gilt als anspruchsvoll.
Bild: Benedikt Siegert
Der Allgäu-Triathlon wird in diesem Jahr zum Stelldichein der Ironman-Stars. Mit Jan Frodeno und der Schweizerin Daniela Ryf gehen am Sonntag die aktuellen Hawaii-Sieger an den Start (ab 7.45 Uhr). "Für beide liegt der Allgäu-Triathlon terminlich optimal als letzter Härtetest vor der Weltmeisterschaft im Oktober", sagt Rennleiter Christoph Fürleger. Dafür suchten sich die Profis meist einen Wettbewerb über die Mitteldistanz heraus, wie es im Allgäu der Fall ist (1,9 Kilometer Schwimmen/84 Kilometer auf dem Rad/20 Kilometer Laufen).
"Außerdem ist unsere Radstrecke mit 1400 Höhenmetern sehr anspruchsvoll und sehr selektiv. Das wird auch für die beiden kein Spaziergang", sagt Fürleger. Die zahlreichen Anstiege auf dem Rundkurs um Immenstadt böten aber auch einen ganz konkreten zusätzlichen Vorteil: "Weil überall im Triathlon die Teilnehmerzahlen steigen, ist mittlerweile bei vielen Rennen das Windschattenfahren ein Problem. Bei uns gibt es dieses Problem nicht, denn unter 20 Stundenkilometern gibt es auch keinen Windschatten."
Frodeno und Ryf dürften aber ohnehin relativ einsam an der Spitze des Klassements unterwegs sein, denn natürlich sind sie auch die Favoriten auf den Sieg bei der 35. Auflage der Traditionsveranstaltung in und um den Alpsee. Knapp über 2000 Athleten sind gemeldet - Rekord.
Für die Veranstalter ist damit aber auch ein Limit erreicht. Fürleger: "In dem Format, in dem wir es momentan machen, sind 2000 Meldungen unsere maximale Kapazität. Wir können schon seit zwei Wochen keine Meldungen mehr annehmen. Jetzt wollen wir uns auf dem Niveau etablieren." Die Teilnahme eines Jan Frodeno ist diesbezüglich nicht von Nachteil. Für den Superstar der Triathlonszene wird es im Allgäu aber keine Sonderbehandlung geben. "Das gibt es in Triathlonkreisen generell nicht. Da haben alle die gleichen Eincheckzeiten in die Wechselzonen. Jeder muss sich seine Startunterlagen abholen. Für alle gelten die gleichen Spielregeln."
Für die Zuschauer ist der Allgäu-Triathlon also eine gute Möglichkeit, den besten Triathleten der Welt hautnah bei der Arbeit zu beobachten. Vor allem am Schwimmstart in Bühl am See kommt dabei jeder auf seine Kosten, denn dort müssen die Sportler auch mit dem Rad und am Ende zu Fuß vorbei.
Titelverteidiger Roman Deisenhofer kennt die Strecke zwar bestens, rechnet sich in diesem Jahr aber wenig Chancen auf den Sieg aus.
P.S.: Du willst auch einmal einen Ironman meistern? Dann empfehlen wir Dir Geschichte "So wirst auch Du zum Ironman" von Hobby-Triathletin Sigrid Thomas.