In der DTM treten Abt Sportsline und Engstler Motorsport an.
Bild: Ralf Lienert
In der DTM treten Abt Sportsline und Engstler Motorsport an.
Bild: Ralf Lienert
Das ist ein echter Knaller für die Motorsportfans. In der neuen Saison starten gleich zwei Teams aus dem Allgäu im Deutschen Tourenwagen Masters DTM. Der ADAC vergab am Mittwoch die Lizenzen für die Mannschaften von Abt Sportsline aus Kempten und Engstler Motorsport aus Wiggensbach.
Damit sind gleich drei Audi R8-Flitzer aus der Region am Start und fahren um die DTM-Krone. Für Abt steigen wieder Kelvin van der Linde und Ricardo Feller ins Auto. Im Engstler-Audi nimmt Luca Engstler Platz: „Wir sind enorm stolz und freuen uns riesig auf die neue Saison.“ Die ersten Test-Kilometer absolvierte der 22-jährige Allgäuer bereits in Spanien: „Wir haben ein gutes Gefühl.“ Das Auto kommt übrigens von Abt. Dort waren im Vorjahr drei Fahrer im Einsatz.
Nach dem Wechsel von René Rast zu BMW setzt die Mannschaft von Hans-Jürgen Abt auf zwei Autos und verkaufte den dritten Flitzer nach Wiggensbach. Neuer Projektmanager für das Team „Liqui Moly Engstler Motorsport“ wird DTM-Legende Manuel Reuter: „Mit dem Potential welches die Mannschaft um Franz Engstler jetzt schon zeigt, erwarte ich, dass wir uns sehr bald unter den Topteams der GT3 etablieren werden.“ Doch hier gibt sich Luca Engstler bescheiden: „Wir wollen einen soliden Job machen. Das erste Jahr wird unser Lernjahr sein. Wir planen aber ein längerfristiges Engagement.“
Der ADAC ist neuer Rechteinhaber und damit Ausrichter der Traditions-Rennserie. Bislang hatte Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger die Zügel in der Hand. Ende 2022 verkaufte er die Serie an den ADAC. Dieser bekam für die neue Saison Bewerbungen für 40 Autos. Doch die passen gar nicht in die Boxengasse. Also wurde erst einmal hinten den Kulissen verhandelt. Das Ergebnis zelebrierte der ADAC am Mittwoch in einem aufwändigen Online-Spektakel. Ab 12 Uhr mittags wurde alle 15 Minuten ein Team genannt. Am Ende sind es 13 Teams auf sechs Hersteller verteilt. Dabei sind drei Porsche, drei Mercedes, zwei BMW, zwei Audi, zwei Lamborghini und ein Ferrari-Team.
Abt-DTM-Pressesprecher Thomas Voigt meldete kurz: „Abt Sportsline startet auch 2023 in der DTM - es ist unsere 24. DTM-Saison mit der Marke Audi. Weitere Details folgen nächste Woche.“
Einen weiteren Paukenschlag gab es bei Audi Sport customer racing: Kelvin van der Linde ist in der Saison 2023 kein Teil mehr des Ingolstädter Kundensport-Aufgebots. Das bestätigte inzwischen Audi Sport. Mit van der Linde, der seit vielen Jahren in Kempten lebt, verliert die Marke mit den vier Ringen nach Rene Rast (BMW/McLaren) und Nico Müller (Peugeot/Abt) einen weiteren Hochkaräter innerhalb kurzer Zeit. Van der Linde bleibt aber der DTM erhalten, er ist bei Abt direkt unter Vertrag.
Geklärt ist mittlerweile auch, wie die DTM künftig im Fernsehen übertragen wird. Der Münchner Privatsender Pro Sieben zeigt die Rennen auch nach dem Wechsel der Markenrechte zum ADAC in der Saison 2023 weiter live im Fernsehen. Für die Fans bleibt alles beim Alten: Kommentator Edgar ‘Eddie’ Mielke begleitet die Rennen am Mikrofon als Kommentator, aus der Boxengasse berichten Andrea Kaiser und Matthias Killing.
Ob wie bisher frühere DTM-Fahrer als zusätzliche Experten ebenfalls eine Rolle spielen, wurde rund drei Monate vor dem Saisonstart vom 26. bis 28. Mai 2023 in Oschersleben noch nicht kommuniziert. Die DTM-Rennen werden im Fernsehen gezeigt, Training und Qualifying im Internet.