Wie wird man eigentlich Astronaut? - ESA sucht neue Raumfahrer in Europa
Schon der deutsche Alexander Gerst schwebte mit der ISS durch den Weltraum. Nun sucht die Esa neue Astronauten aus Europa.
Bild: dpa/ESA/ZUMA Wire (Symbolbild)
Schon der deutsche Alexander Gerst schwebte mit der ISS durch den Weltraum. Nun sucht die Esa neue Astronauten aus Europa.
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Die europäische Raumfahrtagentur Esa sucht Bewerber für die Reise in den Weltraum - doch die Anforderungen an potentielle Astronauten sind hoch.
dpa
31.03.2021 | Stand: 12:10 Uhr
Auf den Spuren von "Astro-Alex": Wer schon immer vom Weltraum geträumt hat, kann sich seit Mittwoch als Astronautin oder Astronaut bei der europäischen Raumfahrtagentur Esa bewerben. Bewerbungen können online bis zum 28. Mai eingereicht werden. Das Auswahlverfahren hat sechs Stufen - erst im Herbst 2022 steht die neue Raumfahrt-Crew der Esa fest. Es ist das erste Mal seit mehr als einem Jahrzehnt, dass die Esa neue Astronauten sucht.
"Astro-Alex" und Matthias Maurer: Deutsche Astronauten auf der ISS
Deutschlands aktuell bekannteste Astronauten sind wohl Alexander Gerst, auch "Astro-Alex" genannt, und Matthias Maurer. Gerst ist seit seiner Rückkehr von der Internationalen Raumstation (ISS) im Dezember 2018 der Deutsche, der am längsten im Weltraum war. Der Saarländer Maurer soll Ende 2021 zur ISS fliegen. Die beiden gehören auch zur Astronauten-Crew der Esa.
Die Anforderungen an den besonderen Job sind hoch: Bewerberinnen und Bewerber müssen mindestens einen Master-Abschluss in Naturwissenschaften, Medizin, Ingenieurwissenschaften, Mathematik oder Informatik und mindestens drei Jahre Berufserfahrung haben. Zwar ist eine Pilotenlizenz keine Pflicht, aber jeder sollte die medizinischen Voraussetzungen erfüllen, um eine Lizenz machen zu können. Es muss ein medizinisches Gutachten eingereicht werden. Sehr gutes Englisch und eine weitere Fremdsprache sind außerdem verpflichtend.
Bewerbung: Esa sucht bis zu sechs gut ausgebildete Astronauten
Voraussetzung sind außerdem eine Körpergröße zwischen 1,50 und 1,90 Meter, die maximale Altersgrenze liegt bei 50 Jahren. Die Astronauten müssen im ersten Monat der Ausbildung einen Schwimmtest bestehen - daher müssen sie gute Schwimmer sein. Sie müssen auch bereit sein, längere Zeit unter Wasser zu trainieren und einen Führerschein haben, beziehungsweise bereit sein, die Fahrerlaubnis zu machen. Wer zuvor eine Tätigkeit ausgeübt hat, in der Risikomanagement gefragt war, hat einen Vorteil. Denn Raumfahrt ist mit Risiken und Gefahren verbunden.
Früheren Angaben nach sucht die Esa etwa vier bis sechs sogenannte Karriere-Astronauten. Sie werden als festangestellte Esa-Mitarbeiter eingestellt und für die Weltraummissionen eingesetzt. Außerdem sucht die Organisation bis zu 20 Astronautinnen und Astronauten als Reserve. Die Esa ist außerdem explizit auf der Suche nach einer Astronautin oder einem Astronauten mit einem bestimmten Grad an körperlicher Behinderung. Das Programm heißt "Parastronaut". Es soll helfen, Zugangsbarrieren für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen abzubauen. Offen ist, ob der oder die Auserwählte am Ende wirklich an einer Mission im Weltraum teilnehmen wird.
Bilderstrecke
Mars-Landung: Nasa-Rover Perseverance zeigt erste Bilder
In Pasadena/Kalifornien verfolgen Mitarbeiter der NASA-Raumfahrt-Behörde am Donnerstagabend deutscher Zeit gebannt, was sich im Weltall tut. Nach rund sechs Monaten Flugzeit soll der US-Rover «Perseverance» gleich auf dem Mars landen.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
In Pasadena/Kalifornien verfolgen Mitarbeiter der NASA-Raumfahrt-Behörde am Donnerstagabend deutscher Zeit gebannt, was sich im Weltall tut. Nach rund sechs Monaten Flugzeit soll der US-Rover «Perseverance» gleich auf dem Mars landen.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Die Mitarbeiter des Perseverance Mars Rover Teams der NASA verfolgen alles auf Monitoren in der Missionskontrolle im Jet Propulsion Laboratory.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Die Mitarbeiter des Perseverance Mars Rover Teams der NASA verfolgen alles auf Monitoren in der Missionskontrolle im Jet Propulsion Laboratory.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Die Anspannung ist riesig - wird die Mission gelingen? Ingenieurin Sierra Gonzales schaut sich auf dem Waterton Campus die Übertragung der Landung des NASA-Rovers «Perseverance» auf dem Mars an.
Bild: Chancey Bush, The Gazette, AP, dpa
Die Anspannung ist riesig - wird die Mission gelingen? Ingenieurin Sierra Gonzales schaut sich auf dem Waterton Campus die Übertragung der Landung des NASA-Rovers «Perseverance» auf dem Mars an.
Bild: Chancey Bush, The Gazette, AP, dpa
Auch das Medien-Interesse ist riesig. Zahlreiche Fernsehteams sind im Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA vor Ort.
Bild: Damian Dovarganes, AP, dpa
Auch das Medien-Interesse ist riesig. Zahlreiche Fernsehteams sind im Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA vor Ort.
Bild: Damian Dovarganes, AP, dpa
Sogar der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte verfolgen die Live-Landung des NASA Perseverance Mars-Rovers im Nationalen Zentrum für Weltraumstudien (CNES), der französischen Raumfahrt-Agentur.
Bild: Christophe Petit Tesson, EPA-Pool, dpa
Sogar der französische Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte verfolgen die Live-Landung des NASA Perseverance Mars-Rovers im Nationalen Zentrum für Weltraumstudien (CNES), der französischen Raumfahrt-Agentur.
Bild: Christophe Petit Tesson, EPA-Pool, dpa
Mars-Landung erfolgreich! Mitarbeiter des Perseverance-Rover-Teams der NASA jubeln in der Missionskontrolle, nachdem sie die Bestätigung erhalten haben, dass das Raumfahrzeug erfolgreich auf dem Mars gelandet ist.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Mars-Landung erfolgreich! Mitarbeiter des Perseverance-Rover-Teams der NASA jubeln in der Missionskontrolle, nachdem sie die Bestätigung erhalten haben, dass das Raumfahrzeug erfolgreich auf dem Mars gelandet ist.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Von den Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren fällt die Anspannung ab.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Von den Wissenschaftlern, Technikern und Ingenieuren fällt die Anspannung ab.
Bild: Bill Ingalls, AP, Nasa, dpa
Das von der NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt das erste vom Perseverance-Rover gesendete Bild der Marsoberfläche, kurz nach der Landung im Jezero-Krater.
Bild: Nasa, AP, dpa
Das von der NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt das erste vom Perseverance-Rover gesendete Bild der Marsoberfläche, kurz nach der Landung im Jezero-Krater.
Bild: Nasa, AP, dpa
Beim zweiten Foto erkennt man die Krater und Unebenheiten auf der Mars-Oberfläche.
Bild: Nasa, AP, dpa
Beim zweiten Foto erkennt man die Krater und Unebenheiten auf der Mars-Oberfläche.
Bild: Nasa, AP, dpa
Das letzte Foto zeigt ein maßstabsgetreues «Perseverance»-Modell. Der Nasa-Rover ist mit einem riskanten Manöver in einem bislang noch nie vor Ort untersuchten ausgetrockneten See namens «Jezero Crater» aufgesetzt.
Bild: Damian Dovarganes, AP, dpa
Das letzte Foto zeigt ein maßstabsgetreues «Perseverance»-Modell. Der Nasa-Rover ist mit einem riskanten Manöver in einem bislang noch nie vor Ort untersuchten ausgetrockneten See namens «Jezero Crater» aufgesetzt.