„Warum musste mein Kind sterben?“ Serpil Unvar hat bei dem Anschlag ihren Sohn Ferhat verloren. An der Wand mit den Fotos von neun Opfern ist er oben links zu sehen.
Bild: Arne Bensiek
„Warum musste mein Kind sterben?“ Serpil Unvar hat bei dem Anschlag ihren Sohn Ferhat verloren. An der Wand mit den Fotos von neun Opfern ist er oben links zu sehen.
Bild: Arne Bensiek
Duman – lange schwarze Haare, Jeans und goldenes Nasenpiercing – hat ihr Handy zwischen Ohr und Schulter geklemmt. „Nein, der Jahrestag ist erst am nächsten Freitag, aber die Leute sollen ruhig Präsenz zeigen“, sagt sie ins Telefon. Dann beendet die Traumapädagogin das Gespräch und macht sich auf den Weg zum nahen Heumarkt. Dorthin, wo Tobias Rathjen am späten Abend des 19. Februar 2020 seinen Mordzug begann – und wo Newroz Duman den Hinterbliebenen der Opfer Tag für Tag hilft, mit ihrer Trauer und Wut fertigzuwerden.