Ein Erdbeben hat am Freitag Indonesien erschüttert.
Bild: picture alliance/dpa/AP | Rudy Akdyaksyah
Ein Erdbeben hat am Freitag Indonesien erschüttert.
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Weitere 600 Menschen seien bei dem Erdstoß verletzt worden, 200 von ihnen schwer, teilte die nationale Such- und Rettungsagentur mit. Unter den Trümmern eingestürzter Häuser wurden noch weitere Opfer vermutet.
Durch den Erdstoß wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt. Unter anderem stürzten zwei Krankenhäuser und das Gebäude der Provinzverwaltung ein, wie Muhammad Idris, Sprecher des Gouverneurs, mitteilte. "Wir versuchen gerade, Menschen aus dem Verwaltungsgebäude zu retten", sagte er. Aus den Trümmern in der Inselhauptstadt Mamuju seien Stimmen zu hören.
Das Beben erschütterte die Insel gegen 01.28 Uhr Ortszeit. Das Zentrum des Erdstoßes lag bei Majene im Westteil der Insel. Unter anderem seien in der Region mehrere Erdrutsche gemeldet worden, berichtete der Zivilschutz.
Sulawesi liegt zwischen Borneo und Neuguinea, wird im Norden vom Äquator durchschnitten. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der für häufige Erdbeben und Vulkanausbrüche bekannt ist.
Erst vor Kurzem hatte es ein Erdbeben mit mehreren Toten in Kroatien gegeben. Ostallgäuer Feuerwehrleute rückten danach aus, um ihren dortigen Kollegen zu helfen.
Experten in Indonesien haben die Bevölkerung in der Region West-Sulawesi vor einem möglichen Tsunami nach dem Erdbeben gewarnt. Sollte es stärkere Nachbeben geben, könne es zu Erdrutschen auf dem Meeresgrund kommen, die eine große Welle auslösen könnten, zitierte die Nachrichtenagentur Antara News die Agentur für Meteorologie und Geophysik. Wenn Menschen in Küstennähe weitere Erdstöße verspürten, sollten sie sich umgehend in Sicherheit bringen, ohne eine Tsunami-Warnung abzuwarten, sagte Agenturchef Dwikorita Karnawati.
Er erinnerte an das verheerende Beben der Stärke 7,5 im Jahr 2018 auf Sulawesi, als es nach dem Erdstoß nur drei Minuten dauerte, bis eine meterhohe Flutwelle die Stadt Palu und die umliegenden Gemeinden verwüstete. Mehr als 4.000 Menschen fielen den beiden Naturkatastrophen zum Opfer.
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