Für Arbeitnehmer, aber auch für Rentner ändert sich 2022 Einiges in Deutschland - mit konkreten Auswirkungen aufs Geld. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen und neuen Gesetze.
Bild: Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de
Für Arbeitnehmer, aber auch für Rentner ändert sich 2022 Einiges in Deutschland - mit konkreten Auswirkungen aufs Geld. Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen und neuen Gesetze.
Bild: Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de
Auf Arbeitnehmer, aber auch auf Rentner kommen 2022 einige Veränderungen zu. Und die haben vor allem finanzielle Folgen. Ein Überblick über die bereits bekannten Veränderungen 2022 bei Renten, Jobs und Steuern.
Rentnerinnen und Rentner werden ab Juli 2022 mehr Geld in der Tasche haben. Allerdings fällt die Rentenerhöhung nicht so groß aus, wie zunächst erwartet. Im November war eine satte Rentenerhöhung um 5,2 Prozent im Westen und 5,9 im Osten prognostiziert worden. Doch dann kündigte die Koalition aus SPD, Grünen und FDP an, den von der Vorgängerregierung ausgesetzten Nachholfaktor wieder einzuführen. Der Faktor bewirkt, dass die Renten nach einer ausgebliebenen Kürzung langsamer steigen als die Löhne. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet jetzt einen Anstieg um noch 4,4 Prozent.
In Deutschland steigt 2022 der gesetzliche Mindestlohn, und zwar in zwei Stufen. Aktuell liegt er bei 9,60 Euro pro Stunde.
Die Ampelkoalition hat bereits angekündigt, den Mindestlohn in einem weiteren Schritt auf 12 Euro anzuheben.
Auch das sind gute Nachrichten für Arbeitnehmer - der Steuerfreibetrag wird erhöht. Für Ledige steigt um 240 Euro auf 9.984 Euro, für Verheiratete um 480 Euro auf 19.968 Euro. Erst ab dieser Grenze ist das Einkommen zu versteuern.
Wenn Beschäftigte einen Teil ihres Lohns oder Gehalts in eine Betriebsrente umwandeln, müssen Arbeitgeber ab 1. Januar 2022 die ersparten Sozialversicherungsbeiträge - maximal 15 Prozent- immer zugunsten der Beschäftigten an die betreffenden Pensionskassen, Pensionsfonds oder Direktversicherungen weiterleiten. Bisher galt diese Verpflichtung nur bei Entgeltumwandlungen, die nach dem 1. Januar 2019 neu abgeschlossen worden waren.
Wichtig zu wissen: In Tarifverträgen können andere Regelungen getroffen werden.
Falls ein Unternehmen seinen Beschäftigten einen Corona-Bonus zahlt, bleibt dieser noch bis Ende März steuerfrei. Die entsprechende Regelung wurde bis zu diesem Datum verlängert. Allerdings gilt die Steuerfreiheit nur bis zu einer Gesamthöhe von 1500 Euro.
Unternehmen und Solo-Selbstständige können durch die Verlängerung der Coronahilfen noch bis Ende März 2022 staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn sie unter coronabedingten Einschränkungen leiden. Das meldet das Bundesfinanzministerium:
Seit 2012 wird das Renteneintrittsalter in Deutsclhand immer weiter angehoben. 2022 steigt die Grenze um einen weiteren Monat: Versicherte, die 1956 bzw. 1957 geboren sind und für die keine Vertrauensschutzregelungen gelten, erreichen die Regelaltersgrenze dann mit 65 Jahren und zehn Monaten bzw. mit 65 Jahren und elf Monaten.
Für die folgenden Geburtsjahrgänge erhöht sich die Regelaltersgrenze zunächst um je einen weiteren Monat; später wird in Stufen von zwei Monaten pro Jahrgang angehoben. Für die Jahrgänge 1964 und jünger wird die Regelaltersgrenze dann bei 67 Jahren liegen.
Hart IV-Empfänger bekommen im neuen Jahr etwas mehr Geld.