Da sehen nicht nur Allergiker gelb: der Blütenstaub sorgt auch bei Autobesitzern für Unmut. Sind die Pollen für Lack und Fahrer schädlich? Tipps zur Reinigung.
Bild: Bernd Friedel, IMAGO (Symbolbild)
Da sehen nicht nur Allergiker gelb: der Blütenstaub sorgt auch bei Autobesitzern für Unmut. Sind die Pollen für Lack und Fahrer schädlich? Tipps zur Reinigung.
Bild: Bernd Friedel, IMAGO (Symbolbild)
Die wichtigste Frage zuerst: Kann sich Blütenstaub durch die Sonne in den Autolack einbrennen?
Nein, sagt der ADAC und gibt Entwarnung: Die gelbe Schicht auf dem Lack sei nicht schädlich für den Wagen. Und auch sonst bleiben nach Angaben des Unternehmens weder Rückstände noch Kratzer nach der Reinigung zurück. Dazu reiche es im Normalfall, wenn der Blütenstaub einfach regelmäßig mit Wasser abgewaschen wird. Der TÜV Süd empfiehlt zum Beispiel, das Auto alle 14 Tage mithilfe eines Hochdruckreinigers zu säubern.
Statt des recht harmlosen gelben Blütenstaubs gibt es laut ADAC andere Gefahren für den fahrbaren Untersatz. Spätestens im Juni falle zum Beispiel Honigtau von Blattläusen von Bäumen herab. Diese und andere klebrige, harzige Substanzen sind für den Lack ähnlich schädlich wie Vogelkot, warnt der ADAC. Das gelte vor allem bei warmen Temperaturen.
Diese Rückstände sollten also am besten zügig und vor allem gründlich durch eine Fahrt in die Waschanlage entfernt werden. "Dafür sollten ausschließlich Waschprogramme genutzt werden, die auch eine Vorwäsche beinhalten", informiert das Unternehmen.
Von einer Handwäsche ist im Übrigen abzuraten. Es gibt zwar kein bundesweites Gesetz, das die Autowäsche auf dem eigenen Grundstück verbietet. Doch weil bei der Reinigung Ölrückstände und Chemikalien ins Grundwasser gelangen können, gibt es in den Bundesländern und ihren Kommunen unterschiedliche Vorschriften oder gar Verbote.
Wenn durch Fahrlässigkeit oder vorsätzliche Verschmutzung das Grundwasser beim Autowaschen verschmutzt wurde, kann das in Bayern etwa richtig teuer werden: Zwischen 50 und 25.000 Euro Strafe sind laut dem Bußgeldkatalog 2022 möglich.
Tränende Augen, Müdigkeit und verstopfte Nase: Die Sicherheit von Allergikern und anderen Verkehrsteilnehmern ist aufgrund des Pollenflugs durchaus gefährdet. So erklärt Verkehrsexperte Thomas Kramer vom ADAC: "Wer sich mit einer Pollenallergie ans Steuer oder Lenkrad setzt, kann aufgrund von Allergiesymptomen unaufmerksam sein. Allein eine Sekunde die Augen beim Niesen zu schließen, führt mit dem Auto bei Tempo 50 zu einem 15 Meter langen Blindflug."
Das rät der ADAC Allergikern:
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