Der "am meisten bewunderte Mann" in den USA? Amerikaner wählen Donald Trump
Über diese Neuigkeit dürfte sich Donald Trump gefreut haben: Viele US-Amerikaner bewundern ihn dieses Jahr mehr als Barack Obama.
Bild: Patrick Semansky, dpa
Über diese Neuigkeit dürfte sich Donald Trump gefreut haben: Viele US-Amerikaner bewundern ihn dieses Jahr mehr als Barack Obama.
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Die US-Amerikaner haben Donald Trump in einer Umfrage zum "am meisten bewunderten Mann" in den USA gewählt. Er löst damit Barack Obama ab.
dpa
29.12.2020 | Stand: 16:37 Uhr
Viele gute Nachrichten gibt es für Donald Trump derzeit nicht gerade: Anfang November verlor der Republikaner die US-Präsidentschaftswahl gegen den Demokraten Joe Biden. Seitdem müht er sich, mit unbelegten Wahlbetrugsbehauptungen gegen seine Niederlage anzukämpfen - vollkommen erfolglos.
Trumps Zeit im Weißen Haus nähert sich dem Ende, die Aufmerksamkeit richtet sich längst auf seinen Nachfolger Biden. Doch kurz vor Schluss bekommt der scheidende Präsident eine Nachricht, die seinem Ego schmeicheln dürfte: Einer aktuellen Umfrage zufolge ist er der "am meisten bewunderte Mann" in den USA.
Rangliste zeigt Trump vor Obama
Das US-Institut Gallup ermittelt dazu jedes Jahr eine Rangliste und fragt Amerikaner: "Welchen Mann, von dem Sie gehört oder gelesen haben und der heute in irgendeinem Teil der Welt lebt, bewundern Sie am meisten?" In diesem Jahr befragte das Institut zwischen dem 1. und 17. Dezember - also nach der Präsidentschaftswahl - 1.018 Menschen aus allen US-Bundesstaaten per Telefon. Trump schaffte es auf den ersten Rang - mit 18 Prozent der Stimmen.
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Rückblick in Bildern: So war die erste Amtszeit von US-Präsident Donald Trump
Am 4. November wählen die Vereinigten Staaten von Amerika einen neuen Präsidenten. Der amtierende Donald Trump will weiter im Amt bleiben. 2017 begann seine erste, vierjährige Amtszeit. Wichtige Stationen in Bildern.
Bild: Matt York, dpa (Archivbild)
Am 4. November wählen die Vereinigten Staaten von Amerika einen neuen Präsidenten. Der amtierende Donald Trump will weiter im Amt bleiben. 2017 begann seine erste, vierjährige Amtszeit. Wichtige Stationen in Bildern.
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Am 20. Januar 2017 wird Donald Trump als 45. Präsident der USA in sein Amt eingeführt. Zuvor hatte er sich bei der Wahl gegen Hillary Clinton durchgesetzt. Die Kandidatin der Demokraten hatte zwar drei Millionen Stimmen mehr als Trump bekommen. Doch das antiquierte System der Wahlmänner in den USA machte es möglich, dass trotzdem Trump die Wahl gewann.
Bild: Gary He, dpa (Archivbild)
Am 20. Januar 2017 wird Donald Trump als 45. Präsident der USA in sein Amt eingeführt. Zuvor hatte er sich bei der Wahl gegen Hillary Clinton durchgesetzt. Die Kandidatin der Demokraten hatte zwar drei Millionen Stimmen mehr als Trump bekommen. Doch das antiquierte System der Wahlmänner in den USA machte es möglich, dass trotzdem Trump die Wahl gewann.
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Schon seine Amtseinführung beginnt mit einer Lüge. Trumps Sprecher Sean Spicer behauptet, bei der Feier seien deutlich mehr Zuschauer gewesen als bei Obamas Amtseinführung - was weder von Luftbildern noch von Zählungen gedeckt ist. Kellyanne Conway, Beraterin des US-Präsidenten, spricht später davon, der Sprecher habe "alternative Fakten" präsentiert.
Bild: Richard Ellis, dpa
Schon seine Amtseinführung beginnt mit einer Lüge. Trumps Sprecher Sean Spicer behauptet, bei der Feier seien deutlich mehr Zuschauer gewesen als bei Obamas Amtseinführung - was weder von Luftbildern noch von Zählungen gedeckt ist. Kellyanne Conway, Beraterin des US-Präsidenten, spricht später davon, der Sprecher habe "alternative Fakten" präsentiert.
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Unter Trump verlassen in den kommenden Jahren zahlreiche Führungspersonen ihre Positionen. Auf dem Bild sind einige hochrangige Mitarbeiter zu sehen, die unter Trump entlassen werden oder zurücktreten, beispielsweise der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, (oben links) sowie der ehemalige Direktor des FBI, James Comey (oben Mitte).
Unter Trump verlassen in den kommenden Jahren zahlreiche Führungspersonen ihre Positionen. Auf dem Bild sind einige hochrangige Mitarbeiter zu sehen, die unter Trump entlassen werden oder zurücktreten, beispielsweise der Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, (oben links) sowie der ehemalige Direktor des FBI, James Comey (oben Mitte).
Nach seinem Wahlsieg Ende 2016 verstärken sich Proteste gegen Trump. Zum Women’s March on Washington am 21. Januar 2017, dem Tag nach der Amtseinführung Trumps, kommen etwa eine halbe Million Menschen nach Washington, D.C. Zu den Protesten nach dem Tod George Floyds entsendet Trump Bundestruppen der Homeland Security.
Bild: Patrick Semansky, dpa (Archivbild)
Nach seinem Wahlsieg Ende 2016 verstärken sich Proteste gegen Trump. Zum Women’s March on Washington am 21. Januar 2017, dem Tag nach der Amtseinführung Trumps, kommen etwa eine halbe Million Menschen nach Washington, D.C. Zu den Protesten nach dem Tod George Floyds entsendet Trump Bundestruppen der Homeland Security.
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Trump kündigt während seiner Amtszeit eine bessere Strafverfolgung mithilfe einer „Law and Order“-Politik an. Er veranlasst zudem den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko - eines seiner wichtigsten Wahlversprechen. Bis Ende 2020 steht allerdings erst ein Teil der Mauer - auch, weil Trump die Milliarden-Finanzierung nicht durchsetzen kann.
Bild: Susan Walsh, dpa (Archivbild)
Trump kündigt während seiner Amtszeit eine bessere Strafverfolgung mithilfe einer „Law and Order“-Politik an. Er veranlasst zudem den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko - eines seiner wichtigsten Wahlversprechen. Bis Ende 2020 steht allerdings erst ein Teil der Mauer - auch, weil Trump die Milliarden-Finanzierung nicht durchsetzen kann.
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Bis Ende 2020 steht allerdings erst ein Teil der geplante 3300 Kilometer langen Mauer - auch, weil Trump die Milliarden-Finanzierung nicht durchsetzen kann.
Bild: Evan Vucci, dpa (Archivbild)
Bis Ende 2020 steht allerdings erst ein Teil der geplante 3300 Kilometer langen Mauer - auch, weil Trump die Milliarden-Finanzierung nicht durchsetzen kann.
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In der Energiepolitik will Trump vor allem amerikanische Ressourcen nutzen. Bis April 2020 schwächt er zahlreiche Umweltschutzgesetze ab. Am 24. Januar 2017 unterzeichnete Trump Anordnungen zum Weiterbau der beiden unter Ex-Präsident Barack Obama gestoppten transnationalen Öl-Pipelines "Dakota-Access" und "Keystone".
Bild: Andrew Harnik, dpa (Archivbild)
In der Energiepolitik will Trump vor allem amerikanische Ressourcen nutzen. Bis April 2020 schwächt er zahlreiche Umweltschutzgesetze ab. Am 24. Januar 2017 unterzeichnete Trump Anordnungen zum Weiterbau der beiden unter Ex-Präsident Barack Obama gestoppten transnationalen Öl-Pipelines "Dakota-Access" und "Keystone".
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Unter dem Motto „America First“ wollte Trump Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und ein jährliches Wirtschaftswachstum von vier Prozent erreichen. Rechnet man das Corona-Jahr 2020 heraus, betrug das jährliche Wachstum unter ihm allerdings durchschnittlich 2,4 Prozent.
Bild: Laurent Gillieron, dpa (Archivbild)
Unter dem Motto „America First“ wollte Trump Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und ein jährliches Wirtschaftswachstum von vier Prozent erreichen. Rechnet man das Corona-Jahr 2020 heraus, betrug das jährliche Wachstum unter ihm allerdings durchschnittlich 2,4 Prozent.
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Am 7. April 2017 endet Trumps Zurückhaltung im syrischen Bürgerkrieg, als er 60 Marschflugkörper gegen einen syrischen Mitlitärflugplatz schickt. Diese Maßnahme ergreift er nach einer mutmaßlichen Giftgasattacke des syrischen Präsidenten Assad gegen die eigene Bevölkerung.
Bild: Alex Brandon, dpa (Archivbild)
Am 7. April 2017 endet Trumps Zurückhaltung im syrischen Bürgerkrieg, als er 60 Marschflugkörper gegen einen syrischen Mitlitärflugplatz schickt. Diese Maßnahme ergreift er nach einer mutmaßlichen Giftgasattacke des syrischen Präsidenten Assad gegen die eigene Bevölkerung.
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Beim G7-Gipfel-Treffen im italienischen Taormina vom 26. bis 27. Mai 2017 blockiert Trump eine Einigung in der Flüchtlings- und Klimapolitik. Überhaupt hat es Trump nicht so sehr mit multinationalen Organisationen. Immerhin: Seine Drohung, die Nato zu verlassen, macht er nicht wahr.
Bild: Michael Kappeler, dpa (Archivbild)
Beim G7-Gipfel-Treffen im italienischen Taormina vom 26. bis 27. Mai 2017 blockiert Trump eine Einigung in der Flüchtlings- und Klimapolitik. Überhaupt hat es Trump nicht so sehr mit multinationalen Organisationen. Immerhin: Seine Drohung, die Nato zu verlassen, macht er nicht wahr.
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Für Staatsangehörige einiger muslimisch geprägter Länder verfügt Trump am 27. Januar 2017 ein 90-tägiges Einreiseverbot, das von mehreren Bundesrichtern ausgesetzt wird. Am 26. Juni 2018 erklärt der Supreme Court mit sehr knapper Mehrheit das Einreiseverbot für Staatsangehörige von sieben muslimisch geprägten Staaten für rechtens.
Bild: Wilfredo Lee, dpa (Archivbild)
Für Staatsangehörige einiger muslimisch geprägter Länder verfügt Trump am 27. Januar 2017 ein 90-tägiges Einreiseverbot, das von mehreren Bundesrichtern ausgesetzt wird. Am 26. Juni 2018 erklärt der Supreme Court mit sehr knapper Mehrheit das Einreiseverbot für Staatsangehörige von sieben muslimisch geprägten Staaten für rechtens.
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Das Verhältnis der USA zu Nordkorea hat sich während der Amtszeit Donald Trumps gewandelt. Hatten sich beide Seiten zunächst mit gegenseitigen Drohungen überzogen, war es später vor allem von den Beziehungen zwischen Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un geprägt. Dennoch, trotz vieler warmer Worte ist das Ziel, Nordkorea zur atomaren Abrüstung zu bewegen, bisher nicht erreicht worden.
Bild: dpa (Archivbild)
Das Verhältnis der USA zu Nordkorea hat sich während der Amtszeit Donald Trumps gewandelt. Hatten sich beide Seiten zunächst mit gegenseitigen Drohungen überzogen, war es später vor allem von den Beziehungen zwischen Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un geprägt. Dennoch, trotz vieler warmer Worte ist das Ziel, Nordkorea zur atomaren Abrüstung zu bewegen, bisher nicht erreicht worden.
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Mit seinem Handels- und Technologiekrieg sowie seinem konfrontativen Kurs gegenüber China hat Trump das Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf den tiefsten Stand seit Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen fallen lassen. Auch übt Trump Druck auf seine internationalen Partner aus, sich ihm anzuschließen.
Bild: Evan Vucci, dpa (Archivbild)
Mit seinem Handels- und Technologiekrieg sowie seinem konfrontativen Kurs gegenüber China hat Trump das Verhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften auf den tiefsten Stand seit Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen fallen lassen. Auch übt Trump Druck auf seine internationalen Partner aus, sich ihm anzuschließen.
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Bereits vor Trumps Amtseinführung beginnen die Republicans im Kongress, ein Gesetz zur Abschaffung der Gesundheitsreform „Obamacare“ einzuführen. Im Juni 2020 schließlich wendet sich die Regierung Trumps an den Obersten Gerichtshof, um „Obamacare“ abschaffen zu lassen.
Bild: Chris Carlson, dpa (Archivbild)
Bereits vor Trumps Amtseinführung beginnen die Republicans im Kongress, ein Gesetz zur Abschaffung der Gesundheitsreform „Obamacare“ einzuführen. Im Juni 2020 schließlich wendet sich die Regierung Trumps an den Obersten Gerichtshof, um „Obamacare“ abschaffen zu lassen.
Bild: Chris Carlson, dpa (Archivbild)
Am 18. Dezember 2019 leitet das mehrheitlich demokratische Repräsentantenhaus offiziell ein Amtsenthebungsverfahren mit dem Vorwurf des Machtmissbrauchs und der Behinderung des Kongresses gegen Trump (vorne) ein. Trump wird jedoch in beiden Anklagepunkten freigesprochen.
Bild: Alex Brandon, dpa (Archivbild)
Am 18. Dezember 2019 leitet das mehrheitlich demokratische Repräsentantenhaus offiziell ein Amtsenthebungsverfahren mit dem Vorwurf des Machtmissbrauchs und der Behinderung des Kongresses gegen Trump (vorne) ein. Trump wird jedoch in beiden Anklagepunkten freigesprochen.
Bild: Alex Brandon, dpa (Archivbild)
Während der Corona-Pandemie spricht Donald Trump vom „China-Virus“ und empfiehlt den Einsatz umstrittener Medikamente. Im Oktober 2020 wird bekannt, dass Donald Trump und seine Frau Melania ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert sind. Später sagt Trump, er fühle sich besser denn je.
Bild: Alex Brandon, dpa (Archivbild)
Während der Corona-Pandemie spricht Donald Trump vom „China-Virus“ und empfiehlt den Einsatz umstrittener Medikamente. Im Oktober 2020 wird bekannt, dass Donald Trump und seine Frau Melania ebenfalls mit dem Coronavirus infiziert sind. Später sagt Trump, er fühle sich besser denn je.
Bild: Alex Brandon, dpa (Archivbild)
Für die Präsidentschaftswahl am 4. November geht Donald Trump wieder als Kandidat für die Republican Party ins Rennen und muss sich gegen Herausforderer Joe Biden behaupten.
Bild: Shealah Craighead, dpa (Archivbild)
Für die Präsidentschaftswahl am 4. November geht Donald Trump wieder als Kandidat für die Republican Party ins Rennen und muss sich gegen Herausforderer Joe Biden behaupten.
Bild: Shealah Craighead, dpa (Archivbild)
Im vergangenen Jahr hatte er noch mit dem früheren US-Präsidenten Barack Obama gleichauf gelegen - Obama führte die Rangliste mehr als zehn Jahre in Folge an. Diesmal landete Obama in der Gallup-Umfrage auf Platz zwei (15 Prozent), gefolgt vom künftigen US-Präsidenten Joe Biden (6 Prozent), dem renommierten US-Immunologen Anthony Fauci (3 Prozent), der zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie geworden ist, sowie Papst Franziskus (2 Prozent).
Siegerin bei den Frauen
Bei den Frauen schaffte es die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, erneut auf den ersten Platz - mit 10 Prozent der Stimmen. Damit liegt sie schon zum dritten Mal in Folge an der Spitze der Rangliste. Nach ihr folgt in diesem Jahr die künftige US-Vizepräsidentin Kamala Harris (6 Prozent), die in den USA als erste Frau überhaupt auf diesen mächtigen Posten rückt.
Danach kommen die aktuelle First Lady der USA, Melania Trump (4 Prozent), und die US-Moderatorin Oprah Winfrey (3 Prozent). Auf Platz fünf liegt in der Gunst der Amerikaner in diesem Jahr Bundeskanzlerin Angela Merkel (2 Prozent). Sie schaffte es bereits acht Mal in die Top-Ten der Umfrage - als eine der wenigen nicht-amerikanischen Personen.