Internationale Pressestimmen zur Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris
Das sagt die internationale Presse zum Machtwechsel in den USA.
Bild: Andrew Harnik, AP, dpa
Das sagt die internationale Presse zum Machtwechsel in den USA.
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Nach der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris reagiert die internationale Presse auf den Machtwechsel in den USA.
dpa
21.01.2021 | Stand: 08:22 Uhr
Augsburger Allgemeine: Dieser Tag bedeutet nicht nur für die USA eine Zäsur. Natürlich wird mit dem neuen Präsidenten nicht mit einem Fingerschnippen wieder alles gut. Biden wurde vor allem deshalb gewählt, weil er nicht Trump ist. Doch das reicht für den Augenblick. Bis jetzt hat er jedenfalls schon einmal vieles richtig gemacht: Er versöhnt, statt zu hetzen. Er hat ein Kabinett berufen, das die Vielfalt des Landes widerspiegelt. Er hat ein Programm angekündigt, das Amerika wieder zum verlässlichen Partner werden lassen kann. Biden sucht das Gute in seinen Mitmenschen, während Trump stets das Schlechteste vermutete. Der amerikanische Albtraum , er ist vorbei.
Südwest Presse (Ulm): Waren früher neue US-Präsidenten mit überbordenden Erwartungen konfrontiert, hat Joe Biden das Glück, einfach nur ein normaler Amtsträger sein zu müssen. Menschliche Regungen jenseits der Trumpschen Wut und Aggression hat man an dieser Position lange vermisst. Mehr noch: Mit Joe Biden kehrt die Würde zurück in das Amt, das von seinem Vorgänger für eine gigantische Ego-Show missbraucht wurde.
Bilderstrecke
So war die Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris in Washington
Trotz der Sicherheitsbedenken nach dem Sturm auf das Kapitol und der Angst vor weiteren Unruhen bei der Amtseinführung: Am 20. Januar wurden der designierte US-Präsident Joe Biden und seine designierte Vize-Präsidentin Kamala Harris wie geplant in ihr neues Amt eingeführt. Die Stimmung vor Ort in Bildern.
Bild: J. Scott Applewhite, dpa
Trotz der Sicherheitsbedenken nach dem Sturm auf das Kapitol und der Angst vor weiteren Unruhen bei der Amtseinführung: Am 20. Januar wurden der designierte US-Präsident Joe Biden und seine designierte Vize-Präsidentin Kamala Harris wie geplant in ihr neues Amt eingeführt. Die Stimmung vor Ort in Bildern.
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Seit Trump-Anhänger das Kapitol Anfang Januar gestürmt haben, ist die Lage in Washington angespannt. Das Team des zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden hält trotzdem an der Vereidigung im Freien vor dem Parlamentsgebäude fest. Sicherheitskräfte haben daher das Gelände um das Kapitol in Washington abgeriegelt und Zäune errichtet. Es führt nur noch ein abgegrenzter Weg zum Kapitol.
Bild: Rebecca Blackwell, dpa
Seit Trump-Anhänger das Kapitol Anfang Januar gestürmt haben, ist die Lage in Washington angespannt. Das Team des zukünftigen US-Präsidenten Joe Biden hält trotzdem an der Vereidigung im Freien vor dem Parlamentsgebäude fest. Sicherheitskräfte haben daher das Gelände um das Kapitol in Washington abgeriegelt und Zäune errichtet. Es führt nur noch ein abgegrenzter Weg zum Kapitol.
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Normalerweise säumen sich bei der Amtseinführung des US-Präsidenten tausende Menschen auf der National Mall vor dem Kapitol. Wegen der Corona-Pandemie findet die Amtseinführung ohne Zuschauer statt. Stattdessen wurden zwei Tage vor der Amtseinführung tausende US-amerikanische Flaggen auf der National Mall abgestellt. Der Platz ist schon seit Tagen abgeriegelt.
Bild: Alex Brandon, dpa
Normalerweise säumen sich bei der Amtseinführung des US-Präsidenten tausende Menschen auf der National Mall vor dem Kapitol. Wegen der Corona-Pandemie findet die Amtseinführung ohne Zuschauer statt. Stattdessen wurden zwei Tage vor der Amtseinführung tausende US-amerikanische Flaggen auf der National Mall abgestellt. Der Platz ist schon seit Tagen abgeriegelt.
Bild: Alex Brandon, dpa
Vor der Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris haben sich am Mittwochmorgen (Ortszeit) Polizisten mit ihren Fahrrädern auf einen Einsatz vorbereitet.
Bild: Matt Slocum, dpa
Vor der Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris haben sich am Mittwochmorgen (Ortszeit) Polizisten mit ihren Fahrrädern auf einen Einsatz vorbereitet.
Bild: Matt Slocum, dpa
Am Morgen vor der Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris scheint alles ruhig auf der Bühne vor dem US-Kapitol. Wegen der Corona-Pandemie bleiben die Zuschauerreihen leer.
Bild: Susan Walsh, dpa
Am Morgen vor der Amtseinführung von Joe Biden und Kamala Harris scheint alles ruhig auf der Bühne vor dem US-Kapitol. Wegen der Corona-Pandemie bleiben die Zuschauerreihen leer.
Bild: Susan Walsh, dpa
Vor der Amtseinführung von Joe Biden verlassen der scheidende US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania Trump Washington in der Marine-One. Trump wird als erster Präsident seit Johnson im Jahr 1869 der Amtseinführung seines Nachfolgers fernbleiben.
Bild: Matt Slocum, dpa
Vor der Amtseinführung von Joe Biden verlassen der scheidende US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania Trump Washington in der Marine-One. Trump wird als erster Präsident seit Johnson im Jahr 1869 der Amtseinführung seines Nachfolgers fernbleiben.
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Der designierte US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill Biden (vorne) und die designierte Vize-Präsidentin Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff (links) besuchen die Messe in der Kathedrale St. Matthew the Apostle während der Feierlichkeiten zu Bidens Amtsantritt. Die Vereidigung von Biden als 46. US-Präsident besiegelt das Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump.
Bild: Evan Vucci, dpa
Der designierte US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill Biden (vorne) und die designierte Vize-Präsidentin Kamala Harris und ihr Ehemann Doug Emhoff (links) besuchen die Messe in der Kathedrale St. Matthew the Apostle während der Feierlichkeiten zu Bidens Amtsantritt. Die Vereidigung von Biden als 46. US-Präsident besiegelt das Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump.
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Die Nationalgarde geht zum Kapitol vor der Vereidigung von Joe Biden.
Bild: John Minchillo, dpa
Die Nationalgarde geht zum Kapitol vor der Vereidigung von Joe Biden.
Bild: John Minchillo, dpa
Prominente Gäste bei der Amtseinführung von Joe Biden: Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama treffen im US-Kapitol ein und begrüßen den zukünftigen Präsidenten. Joe Biden war von 2009 bis 2017 der Vize-Präsident unter Barack Obama.
Bild: Carolyn Kaster, dpa
Prominente Gäste bei der Amtseinführung von Joe Biden: Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama treffen im US-Kapitol ein und begrüßen den zukünftigen Präsidenten. Joe Biden war von 2009 bis 2017 der Vize-Präsident unter Barack Obama.
Bild: Carolyn Kaster, dpa
Während Donald Trump der Amtseinführung von Joe Biden fernbleibt, kommen der scheidende Vize-Präsident Mike Pence und seine Frau Karen zur Vereidigung des gewählten Präsidenten Biden.
Bild: Patrick Semansky, dpa
Während Donald Trump der Amtseinführung von Joe Biden fernbleibt, kommen der scheidende Vize-Präsident Mike Pence und seine Frau Karen zur Vereidigung des gewählten Präsidenten Biden.
Bild: Patrick Semansky, dpa
Die Pop-Sängerin Lady Gaga singt die amerikanische Nationalhymne bei der Amtseinführung von Joe Biden, dem 46. Präsidenten der Vereignigten Staaten.
Bild: Greg Nash, dpa
Die Pop-Sängerin Lady Gaga singt die amerikanische Nationalhymne bei der Amtseinführung von Joe Biden, dem 46. Präsidenten der Vereignigten Staaten.
Bild: Greg Nash, dpa
Präsident Joe Biden begrüßte Lady Gaga während der 59. Amtseinführung des Präsidenten vor dem US-Kapitol.
Bild: Susan Walsh, AP, dpa
Präsident Joe Biden begrüßte Lady Gaga während der 59. Amtseinführung des Präsidenten vor dem US-Kapitol.
Bild: Susan Walsh, AP, dpa
Kamala Harris wurde von der Richterin am Obersten Gerichtshof Sonia Sotomayor als Vizepräsidentin vereidigt.
Bild: Saul Loeb, AP, dpa
Kamala Harris wurde von der Richterin am Obersten Gerichtshof Sonia Sotomayor als Vizepräsidentin vereidigt.
Bild: Saul Loeb, AP, dpa
Joe Biden wird um 17.49 Uhr deutscher Zeit von Chief Justice John Roberts als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, während die neue First Lady der USA Jill Biden die Bibel während der 59. Amtseinführung des Präsidenten im US-Kapitol in Washington hält.
Bild: Saul Loeb, dpa
Joe Biden wird um 17.49 Uhr deutscher Zeit von Chief Justice John Roberts als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, während die neue First Lady der USA Jill Biden die Bibel während der 59. Amtseinführung des Präsidenten im US-Kapitol in Washington hält.
Bild: Saul Loeb, dpa
Jill Biden legt ihre Hände auf Joe Bidens Schultern, nachdem er als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde.
Bild: Liu Jie, Xinhua, dpa
Jill Biden legt ihre Hände auf Joe Bidens Schultern, nachdem er als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde.
Bild: Liu Jie, Xinhua, dpa
Präsident Joe Biden bekommt einen Kuss von First Lady Jill Biden, nachdem er den Amtseid während der Amtseinführung im US-Kapitol in Washington abgelegt hat.
Bild: Saul Loeb, Pool AFP, AP, dpa
Präsident Joe Biden bekommt einen Kuss von First Lady Jill Biden, nachdem er den Amtseid während der Amtseinführung im US-Kapitol in Washington abgelegt hat.
Bild: Saul Loeb, Pool AFP, AP, dpa
Die Pop-Sängerin Jennifer Lopez (JLo) tritt während der 59. Amtseinführung vor dem US-Kapitol für den neuen Präsidenten Joe Biden auf.
Bild: Greg Nash, dpa
Die Pop-Sängerin Jennifer Lopez (JLo) tritt während der 59. Amtseinführung vor dem US-Kapitol für den neuen Präsidenten Joe Biden auf.
Bild: Greg Nash, dpa
Joe Biden gratulierte Vizepräsidentin Kamala Harris, nachdem sie während der 59. Amtseinführung des Präsidenten vor dem US-Kapitol vereidigt worden war.
Bild: Carolyn Kaster, AP, dpa
Joe Biden gratulierte Vizepräsidentin Kamala Harris, nachdem sie während der 59. Amtseinführung des Präsidenten vor dem US-Kapitol vereidigt worden war.
Bild: Carolyn Kaster, AP, dpa
Präsident Joe Biden salutiert, während seine Frau Jill auf den östlichen Stufen des US-Kapitols ihre Hand auf ihr Herz legt.
Bild: David Tulis, Pool UPI, AP, dpa
Präsident Joe Biden salutiert, während seine Frau Jill auf den östlichen Stufen des US-Kapitols ihre Hand auf ihr Herz legt.
Bild: David Tulis, Pool UPI, AP, dpa
US-Präsident Joe Biden unterzeichnet drei Dokumente im Präsidentenzimmer im US-Kapitol nach seiner Amtseinführung im US-Kapitol.
Bild: Jim Lo Scalzo, Pool EPA, AP, dpa
US-Präsident Joe Biden unterzeichnet drei Dokumente im Präsidentenzimmer im US-Kapitol nach seiner Amtseinführung im US-Kapitol.
Bild: Jim Lo Scalzo, Pool EPA, AP, dpa
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Seine Erleichterung sei groß, sagte der Bundespräsident, dass Joe Biden jetzt ins Weiße Haus einziehe. So wie er hat die große Mehrheit der Europäer dem Machtwechsel in den Vereinigten Staaten entgegengesehen, wenn nicht, nach den jüngsten Ereignissen, sogar entgegengefiebert. (...) In dieser Sicht froher Erwartung drückt sich die ganze Erleichterung darüber aus, dass die Trump-Zeit endlich vorüber ist und man vor dem Neubeginn einer Partnerschaft steht, die in den vergangenen vier Jahren ebenso heftig gelitten hat wie das Ansehen der Vereinigten Staaten. Man muss nicht gleich unken, doch wie weit das neue Glücksgefühl trägt, wird man spätestens dann wissen, wenn die neue Mannschaft ihre Arbeit aufgenommen hat und der Regierungsalltag eingekehrt ist - wenn das Pathos den Interessen weicht.(...)
Südkurier (Konstanz): Auch in Deutschland haben viele Menschen diesen Tag herbeigesehnt. Donald Trump hat das Weiße Haus verlassen, ein vierjähriger Albtraum ist zu Ende. Sein Nachfolger Joe Biden wird vieles, wenn auch nicht alles, anders anpacken. Die Antrittsrede des neuen Präsidenten unterstreicht, was sich in Wortwahl und Tonfall ändern wird: Wo Trump spaltete, will Biden zusammenführen. Wo der Vorgänger Mauern baute, will der Nachfolger Brücken schlagen. Auch Europa hat allen Grund zum Aufatmen. Trotzdem: Seinen Amtseid leistete Biden vor weitgehend leeren Kulissen. Washington gleicht einem Hochsicherheitstrakt - was nicht allein an Corona liegt. Die Bilder der Polizeiketten am Rande der Feierlichkeiten machen deutlich, unter welch traurigen Umständen Biden sein Amt antritt. Trump ist zwar abgewählt. Doch sein Geist wird bleiben, weil sich Amerikas Probleme mit dem Amtswechsel nicht in Luft auflösen. Er wird dem Nachfolger vier Jahre lang im Nacken sitzen.
Wall Street Journal (USA): "Der Gradmesser für Mr. Bidens Einheitsgelöbnis wird darin bestehen, wie er regiert. Wir werden ihm einen Vertrauensvorschuss geben, den jeder neue amerikanische Präsident verdient."
Der Standard (Österreich): Gute Vorsätze hat die neue US-Regierung zur Genüge. Als "Heiler" tritt der idealistische Joe Biden an, auch in seiner Antrittsrede beschwor er Einheit und Zusammenhalt. Dass Biden den eingefleischten Wählerinnen und Wählern Donald Trumps mit Versöhnungsgesten die Ängste nehmen kann, die der Populist geschürt und bedient hat, ist unwahrscheinlich."