Sirmione, ein Tag im August. Bilderbuchwetter. Touristen spazieren über die Brücke in die Altstadt, machen Selfies vor der Seekulisse, entspannte Stimmung. Friedlich schwappt der Lago. Vor drei Monaten sah es hier anders aus: Menschen, die in den Gassen steckenbleiben. Umzingelte Autos. Videos zeigen das zweistündige Chaos zur Sommersaisoneröffnung, als tausende Besucher in die Altstadt drängten. Nach diesem Tag schaltete Sirmione in den Krisenmodus und im Rathaus diskutierten sie über Maßnahmen, Grenzen, Schranken. Oder Eintrittspreise, wie sie es in Venedig versuchen? Deutsche Zeitungen schlugen Alarm: „Nach Venedig-Hammer: Jetzt droht auch Tagesgebühr am Gardasee.“ Der beliebteste See Italiens, er wird überrannt. Auf Mallorca wehren sich die Bewohner mit Wasserpistolen gegen die Massen an Urlaubern. Kippt jetzt auch am Gardasee die Stimmung? Wie fühlen sich Anwohner und Touristen drei Monate nach dem Chaos? Ein Ortsbesuch in Sirmione.
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