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KZ-Gedenkstätte Dachau: So hat sich der Umgang der Stadt mit dem Ort gewandelt

Seit 1965 ist das ehemalige Konzentrationslager eine Gedenkstätte. Der Umgang mit diesem Ort hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt.
Foto: Michael Stelzl
Dachau

Leben in Dachau: „Dass man bereit war, direkt neben dem ehemaligen KZ zu wohnen. Das ist für mich irre“ 

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    Das Tor ist von der Haustüre meiner Eltern 483 Schritte entfernt. Rechnet man mit einer Schrittgröße von etwa 70 Zentimetern, sind das knapp 350 Meter. 350 Meter zwischen einem bürgerlichen Zuhause und einem Ort des Grauens. 350 Meter also bis zum Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Als Kind bin ich fast täglich an den grauen Mauern und Wachtürmen des ehemaligen Konzentrationslagers vorbeigelaufen: auf dem Weg zu Freunden oder zum Fußballtraining. Wenn ich Menschen zum ersten Mal erzähle, woher ich komme, entsteht oft eine kurze Pause. Wer in Dachau wohnt, und sei es auch in den schönsten Ecken, der wohnt im dunkelsten Schatten der deutschen Geschichte.

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