Am Samstag, 16. November, lädt die Nachbarschaftshilfe Halblech zu einem Tag der offenen Tür ein, an dem sich jeder, der Interesse hat, mitzuhelfen oder selbst Hilfe braucht, informieren kann. „Die Veranstaltung wird eine informative Struktur haben, angefangen mit einer offiziellen Begrüßung durch den Bürgermeister gegen 15 Uhr und gefolgt von einer Präsentation des Vorstands Achim Bayer“, sagt die zweite Vorsitzende Rita Straub. „Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Arbeit des Vereins zu stärken und neue Helfer zu gewinnen.“
Zudem wird die Koordinatorin des Vereins, Olga Bernhardt, die verschiedenen Angebote des Vereins erläutern. Diese reichen von Fahrdiensten, über Mithilfe bei der Gartenarbeit oder bei der Grabpflege, Schneeräumen und Haushaltsunterstützung bis hin zu betreuenden Aufgaben von älteren Menschen.
Unterstützung gesucht
Die enge regionale Begrenzung - nur Einwohner von Halblech können Mitglied werden – sorgt dafür, dass der Verein seine Hilfeleistung effizient und überschaubar halten kann. Freiwillige, die bereit sind, sich in Bereichen wie Ernährung und häuslicher Betreuung fortzubilden, können durch den Verein für eine solche Schulung angemeldet werden. Die Kosten für diese Qualifikationsmaßnahmen übernimmt der Verein, wenn der künftige Mitarbeiter Mitglied ist. Für Menschen mit Pflegegrad übernehmen deren Pflegekassen die Kosten für bestimmte Hilfen.
Mithelfen kann übrigens Jeder. „Die einzige Voraussetzung ist, dass er Mitglied und über 16 sein muss“, erklärt Rita Straub. „Ansonsten kann sich jeder melden. Für uns stellt die Gewinnung neuer Freiwilliger leider eine große Herausforderung dar, da viele Menschen ungern langfristige Verpflichtungen eingehen.“ Dabei sei jede Unterstützung wertvoll, selbst wenn sie nur unregelmäßig erfolgt, denn für den Verein sei es wünschenswert, den Pool an Helfern zu vergrößern, damit die Pflichten auf mehrere Schultern verteilt werden können.
Von Fahrdiensten bis Spazierengehen
Auch das regelmäßige Spazierengehen oder Begleiten älterer Menschen gehört zu den Aufgaben der Freiwilligen.
Gerade die Fahrdienste sind für den Verein von hoher Bedeutung, da viele ältere Menschen in ländlichen Gegenden auf diese Unterstützung angewiesen, aber in einem Alter sind, in dem sie selbst nicht mehr fahren möchten.
Ein weiteres Angebot des Vereins sind Angehörigentreffen und regelmäßige Helfertreffen, die den Austausch und die Zusammenarbeit fördern. Während dieser Zeit können die zu betreuenden Angehörigen entweder mitkommen und vor Ort vom Verein betreut werden oder die Helfer besuchen sie zu Hause.
Diese Treffen bieten eine wichtige Gelegenheit für soziale Kontakte und fördern das Gemeinschaftsgefühl in der Region. „Es ist wichtig, dass sich die Leute hier in unserer ländlichen Region gegenseitig unterstützen, weil die Wege in größere Ortschaften weit sind und auch der Zusammenhalt in der Gemeinschaft gestärkt werden soll“, betont Rita Straub. Außerdem wird die Arbeit als Freiwilliger auch monitär mit 12 Euro pro Stunde belohnt.
Die Nachfrage nach Unterstützung durch den Verein ist im Laufe der Zeit stetig gewachsen, da immer mehr ältere Menschen in die Region ziehen, um ihren Ruhestand dort zu verbringen. „Viele Angehörige wohnen nicht in der Nähe und suchen nach verlässlichen Hilfen für ihre Eltern oder Verwandten“, so Rita Straub.
Jeder profitiert
Neben den Beiträgen der Mitglieder und den Pauschalen für Dienstleistungen finanziert sich der Verein über Spenden und Zuschüsse vonseiten der Gemeinde sowie vom Landratsamt. „Wir sind froh über jede Unterstützung, sei es durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement“, erklärt die zweite Vorsitzende.
Durch das Engagement im Verein profitieren einerseits die ehrenamtlichen Helfer, die in ihrer Tätigkeit Erfüllung finden und ihre sozialen Kontakte pflegen können. Andererseits ist die Arbeit des Vereins für viele ältere Menschen eine wertvolle Hilfe im Alltag und trägt entscheidend zu ihrer Lebensqualität bei. Genauere Infos unter: www.nh-halblech.de
Petra Wiesmayer