In Bayern und vier weiteren Bundesländern ist der 1. November ein traditioneller Feiertag. Was Allerheiligen von manch anderen Feiertagen unterscheidet: An dem „stillen Feiertag“ muss Ruhe herrschen muss und ein generelles Tanzverbot besteht. In Bayern gilt diese Regelung von 2 bis 24 Uhr.
Mit Allerheiligen beginnt jedes Jahr die Zeit des Totengedenkens. Bis heute zählt der Feiertag neben Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Christi Himmelfahrt zu den katholischen Hochfesten.
Der Feiertag ist jedes Jahr geprägt von verschiedenen Bräuchen: Kerzenlicht auf den Friedhöfen, Blumen und Gestecke auf den Gräbern. Vielerorts werden die Gräber von Priestern gesegnet. Die Gräber werden traditionell vor dem Friedhofsgang geschmückt und neu bepflanzt. Da der Feiertag Anfang November die kalte Jahreszeit einläutet, sollten die Pflanzen frost- und schneesicher sein, damit sie den Winter überstehen.
Am besten beginnt man mit der Neubepflanzung bereits einige Wochen vor Allerheiligen, damit die neuen Pflanzen genug Zeit zum Anwurzeln haben. Winterharte Gewächse, die sich für die kalten Tage eignen sind Erika, Calluna, Scheinbeere, Stiefmütterchen und Chrysanthemen. Zunächst werden die alten Sommerpflanzen entfernt und der Boden auf die neue Bepflanzung vorbereitet. Lockerer und nährstoffreicher Boden begünstigt das gesunde Wachstum der Pflanzen. Dazu kann einfach eine Handvoll Torf auf dem Grab verteilt werden. Als Nahrung und gleichzeitig Dünger wird feiner Kompost auf der Oberfläche verteilt. Sind die neuen Pflanzen in der Erde, müssen sie kräftig gegossen werden, danach dann nur noch bei Trockenheit. Ist das Grab umgeben von Bäumen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, sollte das Laub vom Grab entfernt werden, da vor allem bei Bodendeckern dadurch Fäulnis entstehen kann. Gegen Bodenfrost können Tannenzweige als Schutz auf das Grab gelegt werden.