Am 10. September geht die Schule wieder los. Unter die „alten Hasen“ mischen sich viele neue Erstklässler. Für sie ein ganz besonderer Tag, schließlich beginnt für die Mädchen und Buben und ihre Familien ein neuer Lebensabschnitt. Für Erstklässler hat vor allem die Schultüte Priorität - in ihr warten kleine Helfer für die Schule wie Spitzer, Radiergummi, Stifte oder Süßigkeiten. Viele Schultüten sind außerdem mit Büchern zum Lesestart, einem Wecker, Spielzeug oder einer Trinkflasche bestückt - zur großen Freude der Abc-Schützen.
Übrigens freuen sich auch ältere Schüler über eine Aufmerksamkeit zum Schulstart. Der Einzelhandel bietet zahlreiche Angebote zum ersten Schultag. Nach dem ersten Schultag heißt es dann Schulsachen einkaufen. Denn erst wenn die Schüler mit ihrer Schulliste wieder nach Hause kommen, weiß man, welche Materialien gebraucht werden.
Neben der Vorbereitung auf den Schulalltag ist es wichtig, dass die Kinder gut sehen. Schließlich werden 90 Prozent der Informationen über die Augen aufgenommen. Dennoch besitzt laut Kuratorium Gutes Sehen e.V. fast jedes zweite Kind keinen aktuellen Sehtest. Etwa 60 Prozent aller Sehfehler werden zu spät entdeckt.
Mit der Einschulung startet eine Phase, in der gutes Sehen entscheidend für den schulischen Erfolg ist. Schlecht sehenden Kindern fällt es schwer, dem Unterricht zu folgen. Sie ermüden schneller. Leistungsabfall und Motivationsverlust sind die Folge. Eine frühzeitige und regelmäßige Untersuchung der Sehkraft ist von großer Bedeutung, um eventuelle Sehprobleme rechtzeitig zu erkennen und Sehstörungen entsprechend zu versorgen.
Das neue Schuljahr markiert für die Erstklässler auch den Zeitpunkt, an dem sie endlich das Lesen lernen. Für die meisten Schulanfänger ist das Entschlüsseln erster Buchstaben und Wörter aufregend und ein wichtiger Schritt in ihre Eigenständigkeit. Doch bis das Lesen problemlos klappt, dauert es meist viele Monate. Die Stiftung Lesen rät Eltern zur Gelassenheit. Lesenlernen ist eine geistige Höchstleistung, die Zeit, Geduld und pädagogischen Sachverstand erfordert. Die Grundschulen sind daher der richtige Ort, um die Leseprofis von morgen zu unterrichten. Es ist nicht nötig, verfrüht und auf eigene Faust mit dem Leseunterricht zu beginnen und den Schulstoff vorwegzunehmen. Allerdings sind die Eltern wichtige Partner beim Lesenlernen und sollten ihre Kinder beim täglichen Üben unterstützen. Alle Kinder haben eine(n) Lieblingshelden, den sie aus Geschichten, Spielwarensets, dem Fernsehen oder Kino kennen. Zu fast all diesen Figuren gibt es passende Erstlesebücher. Diese Vorlieben des Kindes sollte man nutzen. Regina Berkmiller