HABEN SICH DAS LERNEN UND DIE KINDER ÜBER DIE JAHRZEHNTE VERÄNDERT?

Es gibt Kinder, die sich über einen langen Zeitraum konzentrieren können. Grundsätzlich werden jedoch die Kinder mit Konzentrationsschwierigkeiten und geringerer Aufmerksamkeitsspanne mehr. 

WORAUF KOMMT ES BEIM LERNEN AN?

Erstmal ist Interesse am Thema wichtig. Wer nicht lernen will, wird das auch nicht tun. Zu versuchen, einen Alltagsbezug zu schaffen, ist deshalb besser als Zwang. Wichtig ist auch ein Umfeld mit möglichst wenig Ablenkung. Das heißt Tisch freiräumen, damit nichts den Blick ablenken kann. Von Bedeutung ist auch, dass alle Bedürfnisse zuvor gestillt wurden. Es sollte zum Beispiel nicht hungrig mit dem Lernen begonnen werden. 

GIBT ES TIPPS FÜR KINDER BEIM LERNEN?

Ich mache mit den Kinder gemeinsam vor der Probe eine Lernlandkarte, auf der alles steht, was in der Prüfung abgefragt wird. Die Kinder malen dann grün an, was sie können und gelb oder rot, was sie noch lernen müssen. Das schafft einen guten Überblick. 

WAS SOLLTEN ELTERN BEACHTEN?

Man muss sein Kind individuell anschauen: Viele brauchen eine Pause mit Bewegung, andere möchten die Hausaufgaben und das Lernen lieber gleich erledigen. Wichtig ist auch: Nicht zu viel auf einmal und das Alter des Kindes beachten – lieber in kleinen Portionen lernen, als zu viel in einem Block. Vanessa, Grundschullehrerin im Ostallgäu