Umbau Amtsgericht Kaufbeuren
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Das Amtsgericht Kaufbeuren ist in zwei denkmalgeschützten Gebäuden aus den Jahren 1805 und 1890 in der Ganghoferstraße untergebracht. Der Gerichtsbezirk umfasst die Stadt Kaufbeuren sowie den Landkreis Ostallgäu mit den Städten Füssen, Marktoberdorf und Buchloe. 2005 wurde die ehemalige Zweigstelle des Amtsgerichts Kaufbeuren in Füssen aufgelöst und aus Platzgründen bis Mai 2024 das Gebäude in der Ganghoferstraße 12 in Kaufbeuren angemietet. Mit der großen Baumaßnahme wurden im Neubau fünf Gerichtssäle mit Kontrollbereich und andienenden Räumen sowie die grundlegende Sanierung im Bestand und die Neugestaltung der Freianlagen verwirklicht.
Der Tag der offenen Tür am Samstag, 26. Oktober, bietet den Bürgerinnen und Bürgern in Kaufbeuren und dem Ostallgäu die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Amtsgerichts zu schauen. Werfen Sie einen Blick in das neu errichtete Sitzungssaalgebäude und in die historischen Räumlichkeiten der Bestandsgebäude in der Ganghoferstraße 9 und 11.
Wahrscheinlich fällt der Blick zuerst auf die Richterschaft. Am Amtsgericht Kaufbeuren sind zwölf Richterinnen und Richter beschäftigt. Sie stellen jedoch nur einen kleinen Anteil der Belegschaft von 97 Bediensteten dar. Der Betrieb des Gerichts erfordert das Zusammenwirken von verschiedenen Berufsgruppen. Für die Abwicklung der täglichen Geschäftsaufgaben ist das Amtsgericht Kaufbeuren auf den engagierten Einsatz der Kolleginnen und Kollegen aus dem Geschäftsstellenbereich, der Wachtmeisterei und den Gerichtsvollziehern angewiesen. Es arbeiten unter anderem 20 Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger, die verbeamtet sind. Sie übernehmen viele wichtige Aufgaben, die früher in der Hand von Richterinnen und Richtern sowie Staatsanwältinnen und Staatsanwälten lagen, zum Beispiel rund um den Nachlass, die Betreuung oder in Grundbuchsachen. Der Weg zu diesem Beruf führt über ein dreijähriges Duales Studium mit Fachtheorie an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Starnberg sowie Fachpraktika bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Der Abschluss: Diplom-Rechtspflegerin beziehungsweise Diplom-Rechtspfleger (FH). Text: Stefan Georg
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