Fast 7700 Fälle von verbaler und physischer Gewalt gegen Polizeibeamte gab es 2018 in Bayern, allein im Allgäu waren es 445. „Seit Beginn der Aufzeichnungen 2010 sind dies absolute Höchstwerte“, sagt Strößner. Mit den Kameras sollen Beamte im Wach- und Streifendienst geschützt werden. Im Herbst 2016 hatte dazu ein Pilotprojekt in München, Rosenheim und Augsburg begonnen – mit positiven Ergebnissen. Die Body-Cams werden für jeden gut sichtbar an der Uniform angebracht und sind leuchtend gelb. Zudem tragen die Beamten ein Schild mit der Aufschrift „Video-Audio“. Gefilmt wird nicht dauerhaft, sondern bei Bedarf – wenn es die Situation zulässt mit Ankündigung. „Die deutlich erkennbare Möglichkeit einer Videoaufzeichnung führt zu einer höheren Hemmschwelle bei möglichen Tätern vor gewalttätigen Übergriffen“, heißt es beim Polizeipräsidium Augsburg.
Kempten