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Video von vermeintlichem Wolf im Allgäu sorgt für Diskussionen

Landwirte in Sorge

Video von vermeintlichem Wolf im Allgäu sorgt für Diskussionen

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    Ein aufgetauchtes Video mit einem vermeintlichen Wolf hat im Allgäu für Aufregung gesorgt.
    Ein aufgetauchtes Video mit einem vermeintlichen Wolf hat im Allgäu für Aufregung gesorgt. Foto: Blaulichtreport Südschwaben/Allgäu - Privat

    Eine mögliche, noch unbestätigte Wolf-Sichtung hat am Donnerstagabend im Allgäu für Aufregung gesorgt.

    Auf einem Video, das auf Facebook kursiert, ist ein Tier zu sehen, das in der Dunkelheit über ein Feld rennt und dabei von den Scheinwerfern eines Traktors angeleuchtet wird. „Es war sehr scheu und rannte gleich weg“, wird der Augenzeuge, der die Situation gefilmt haben soll, auf Social Media zitiert. Das Video soll vom Donnerstagabend stammen und im nördlichen Allgäu aufgenommen worden sein.

    Video von vermeintlichem Wolf aufgetaucht

    Um welches Tier es sich wirklich handelt, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht mit absoluter Sicherheit sagen.

    Unsere Redaktion fragte bei der zuständigen Behörde des Bayerischen Landesamts für Umwelt nach, ob dort Kenntnis über das Video besteht und ein Wolf-Verdachtsfall gemeldet wurde. Zudem wurde um eine Experten-Einschätzug des Videomaterials gebeten, ob es sich tatsächlich um einen Wolf handeln könnte. Bis zur Veröffentlichung dieses Artikels stand eine Antwort noch aus.

    Die Allgäuer Zeitung befragte zudem drei Jäger. Zwei von ihnen wollten sich nicht festlegen, der dritte „geht von einem Wolf aus.“ 

    Video macht bei Landwirten die Runde

    Innerhalb kürzester Zeit soll die Sichtung nach Aussage des Zeugen bei den Landwirten in der Region die Runde gemacht haben, woraufhin sie offenbar ihre Tiere in den Stall holten, um sie zu schützen.

    Wie sehr die Menschen das Thema beschäftigt, war auch an den unzähligen Kommentaren unter dem Video, das auf Facebook gepostet wurde, zu erkennen.

    War es ein Wolf - oder doch ein Schakal?

    In der Mehrheit richten sich die Nachrichten an den Videofilmer. „Warum muss man das Tier verfolgen“, oder „Wieso muss man da mit Licht hinterherfahren? Ob Hund oder Wolf, sowas macht man nicht“, war unter dem Posting zu lesen.

    Interessant: Mehrere User wollten keinen Wolf, sondern einen Goldschakal, eine eng mit dem Wolf verwandte Art der Hunde erkannt haben. Der Goldschakal wanderte aus Osteuropa nach Bayern ein und wurde 2012 erstmals in Bayern nachgewiesen.

    Meldungen über Wölfe häufen sich

    Immer wieder gibt es im Allgäu und im angrenzenden Vorarlberg Berichte über (mögliche) Wolf-Sichtungen oder Zwischenfälle in Verbindungen mit Wölfen. Anfang Oktober wurde zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ein Rind im Ostallgäu gerissen. In beiden Fällen konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die Tiere einem Wolf zum Opfer gefallen sind.

    Im April 2025 wurde im Unterallgäu in Buxheim eine Wolf-Sichtung gemeldet. Das Landratsamt appellierte im Zuge dessen an alle Hundehalter, ihre Tiere an der Leine zu führen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

    Wölfe halten laut der Behörde in der Regel Abstand zu Menschen und meiden direkten Kontakt. Sollte es aber dennoch zu einer Begegnung kommen, könne das Tier durch laute Geräusche, wie Rufen oder Händeklatschen, vertrieben werden.

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