Sie sind fasziniert von alten Traktoren: Etwa 80 Oldtimerfahrer stellten am Sonntag auf dem Hildegardplatz in Kempten ihre Fahrzeuge ab. Auf der Bühne der Allgäuer Festwoche sprachen AZ-Redakteurin Marina Kraut und der Leiter der Redaktion Allgäu-Rundschau, Helmut Kustermann, mit den Allgäuer Traktor-Oldtimer-Freunden Roland Rothärmel und Harald Pfohl über ein besonderes Hobby.
Bühnenprogramm der Allgäuer Zeitung auf der Bühne der Festwoche
Pfohl ist aus dem Ostallgäu Günzach mit seinem 12er Fendt, Baujahr 1955, auf die Festwoche gefahren. Wie schnell er unterwegs ist, könne er nicht sagen. Einen Tacho gebe es nicht: „Mich hat heute tatsächlich ein Fahrrad überholt“, sagte Pfohl. Roland Rothärmel setzte sich auf seinen 21 km/h schnellen Allgaier A22, der bis 1953 produziert worden sei, um von Kimratshofen (Oberallgäu) anzureisen. Beide sind fasziniert von der alten Technik und den langsamen Fahrten: „Die ganze Woche über hat man Stress“, sagte Pfohl, da entschleunige der 12er Fendt.

An die alten Maschinen komme man über Anzeigen oder Mundpropaganda heran. Wie teuer die Exemplare sind, hänge vom Zustand ab. Zwischen 2500 und 3000 Euro seien aber häufig fällig, berichteten die Oldtimer-Fans. Auch junge Menschen faszinierten die Maschinen. Pfohl: „Es ist ein bisschen ein Trend, dass die sich für PS interessieren.“ Hoch im Kurs stünden alte Sechszylinder-Maschinen, die auch mal bis zu 75 PS haben.
Oldtimer-Traktoren auf der Allgäuer Festwoche: Die weiteste Anreise
Übrigens: Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus Garmisch-Partenkirchen. Er war mit Oldtimer und Wohnwagen bereits am Donnerstag losgefahren. Organisiert hat die Veranstaltung die Allgäuer Festwoche, die Allgäuer Zeitung und das Allgäuer Bauernblatt.
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