„Wir haben mittlerweile 68 Partneralpen“, sagt Elena Dornach. Die 34-Jährige ist für die Kontrolle und Beratung der Alpen zuständig. Der Verein setzt sich – in Zusammenarbeit mit dem Alpwirtschaftlichen Verein – für die Förderung regionaler Erzeugnisse auf heimischen Alpen ein. Wer seine angebotenen Speisen und Getränke nach bestimmten Kriterien bezieht, darf das Qualitätssiegel mit der Kuh und den zwei Edelweißblüten benutzen.
„Wir legen besonders großen Wert auf Brot, Wurst, Käse, Milchprodukte und Getränke wie Schnaps und Bier“, sagt Dornach. Die Idee ist simpel: Was im Allgäu produziert wurde, soll im Allgäu verwertet werden. Dahinter steckt auch das Ziel, das Bewusstsein für regionale Produkte zu stärken. „Das trifft den Nerv der Zeit“, sagt Dornach. Dabei gehe es aber nicht darum, auch biozertifiziert zu sein. Dornach findet es wichtiger, dass die Eier aus der Region kommen, bevor Bio-Eier aus Norddeutschland quer durchs Land gekarrt werden.
Bei den Wanderern komme das regionale Konzept super an: „Wir bekommen viele Rückmeldungen, dass die Leute begeistert sind“, sagt die 34-Jährige. Der Verein und seine Älpler können genau nachverfolgen, wo die Produkte hergestellt wurden. Das sei auch gut für die Vernetzung im Allgäu, sagt Dornach. „Die Wirte und Produzenten kennen sich untereinander gut.“ Dadurch seien die Dienstwege kurz.
Den Verein gibt es seit 2007. Seitdem ist er stetig gewachsen. Neben den 68 Partneralpen gibt es 101 Partnerlieferanten und 52 Fördermitglieder. „Die Alpbetreiber kommen in der Regel auf uns zu“, sagt Dornach. Bei vier Hütten werde gerade geprüft, ob sie aufgenommen werden. Möchte ein Alpbetreiber Mitglied werden, muss er darlegen, woher er seine Produkte bezieht.
Elena Dornach, die selbst einen landwirtschaftlichen Betrieb in Buchenberg (Oberallgäu) führt, hat seit Anfang dieses Jahres eine Stelle beim Verein. Sie berät die Alpen rund um das Thema regionale Produkte, aber auch in Sachen Homepage und Soziale Medien. Die 34-Jährige ist aber nicht nur für die Beratung, sondern auch für die Kontrolle der Alpen zuständig. „Ich überprüfe zum Beispiel die Lieferscheine, um zu sehen, ob die Produkte aus der Region bezogen werden.“ Verstoße jemand gegen die Regeln, könne das zum Ausschluss aus dem Verein führen.