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Auf Punktefang in Mexiko

Mexiko-Stadt/Kempten

Auf Punktefang in Mexiko

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    In der Millionen-Metropole Mexiko-Stadt gastiert die Formel E an diesem Samstag. Ab 23 Uhr deutscher Zeit sind das Kemptener Team Audi Sport Abt Schaeffler mit Daniel Abt und Lucas di Grassi sowie der Rettenberger Maximilian Günther vom Team BMW i Andretti Motorsport am Start. Günther gewann zuletzt in Santiago de Chile und will seine Erfolgsserie in Mittelamerika fortsetzen. Jedoch war kein anderes Team im Autodromo Hermanos Rodriguez bislang so erfolgreich wie die Äbte. Sie wollen an ihre Triumphe der vergangenen Jahre anknüpfen und den ersten Sieg der sechsten Saison einfahren.

    Mexiko-Stadt ist die einzige echte permanente Rennstrecke der Formel E. 40 000 Zuschauer verfolgen Jahr für Jahr das Gastspiel der Elektroserie auf den Tribünen. In diesem Jahr wurde der Kurs um 25 Prozent verlängert – mit einer weiteren Möglichkeit für Überholmanöver – und verspricht noch mehr Spannung. Vor einem Jahr lieferte sich der Brasilianer di Grassi ein spannendes Duell mit Pascal Wehrlein und schnappte sich zehn Meter vor dem Ziel den Sieg. Daniel Abt feierte 2018 in Mexiko seinen ersten Formel-E-Sieg überhaupt. Die Erinnerung daran trägt der Kemptener sichtbar: Es ließ sich auf dem Oberarm einen mexikanischen Totenkopf als Erinnerungstattoo stechen.

    „Mexiko ist für mich ein besonderer Ort – nicht nur, weil ich dort meinen ersten Sieg gefeiert habe, sondern weil die Begeisterung der Menschen einfach jedes Jahr für eine fantastische Stimmung sorgt“, sagt Abt. „Ich nehme mir immer viel Zeit für die Fans und lasse mich ein bisschen von der Euphorie tragen. Mein erster Pokal in dieser Saison ist überfällig und es wäre toll, das am Samstag auf dem Podium in Mexiko feiern zu können.“

    Am Donnerstag besuchten Abt und di Grassi das Audi-Werk in San Jose Chiapa vor den Toren Pueblas. 5500 Mitarbeiter produzieren dort den Audi Q5 und den Audi SQ5. Auf dem Programm standen Gespräche und Fotos mit Mitarbeitern, Interviews und eine Autogrammstunde. „Events in Mexiko sind ein Höhepunkt für jeden Rennfahrer. Das war schon zu meiner Zeit mit Audi in der Sportwagen-WM so und hat sich mit der Formel E noch gesteigert“, sagt di Grassi.

    Nach den Siegen von Alexander Sims (Großbritannien) in Diriyah und Maximilian Günther in Santiago reist BMW i Andretti Motorsport als Führender in der Teamwertung nach Mexiko. In der Fahrerwertung liegen Sims und Günther nach drei von 14 Rennen auf den Plätzen zwei und vier. Das bedeutet, dass Günther in der ersten Qualifying-Gruppe auf die Strecke gehen wird. „Man muss einfach versuchen, aus dieser Gruppe das Maximum herauszuholen. Dann sieht man, ob es reicht, um in die Superpole-Runde zu gelangen. Das Format macht die Meisterschaft spannend, das Feld ist stärker durchmischt. Es geht um eine gute Show, die wir für die Fans abliefern“, sagt der Rettenberger, der mittlerweile in Kempten lebt. In den vergangenen Wochen hielt sich der 22-Jährige in der Heimat fit und besuchte seinen Kumpel Sebastian Eisenlauer beim Langlauf-Weltcup in Oberstdorf. Jetzt ging es vom (leicht) winterlichen Allgäu nach Mexiko, wo die Temperaturen bei angenehmen 24 Grad liegen.

    Für Günther ist es der erste Auftritt in einer der größten Metropolregionen der Welt. Dort leben über 20 Millionen Menschen. Vor einem Jahr fuhr Günther noch für Dragon Racing und hatte nur sporadische Einsätze. Jetzt hat er ein festes Cockpit bei BMW und brennt auf den Start: „Mexico City ist aus mehreren Gründen ein ganz besonderer Austragungsort. Wir befinden uns auf mehr als 2000 Metern Höhe, was sicher Auswirkungen auf die Kühlung haben wird.“ Günther kennt die Strecke bislang nur aus dem Simulator, beschreibt sie aber so: „Sie ist breit, hat wenig Bodenwellen und lange Geraden, auf denen mit voller Energie gefahren wird. Absolutes Highlight ist natürlich die Fahrt durch das Baseball-Stadion mit Tausenden von Zuschauern. Ich freue mich sehr auf meinen ersten Start in Mexico City.“

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