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Bergbus des DAV Allgäu-Kempten und Memmingen: So gut läuft es

Fahrten in die Berge

Bergbusse im Allgäu: Weitere DAV-Sektion will Fahrten in die Alpen anbieten

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    Die DAV-Sektion Allgäu-Kempten bietet in diesem Jahr noch zehn Fahrten mit dem Bergbus an.
    Die DAV-Sektion Allgäu-Kempten bietet in diesem Jahr noch zehn Fahrten mit dem Bergbus an. Foto: Jeremy Kittler/DAV (Archivbild)

    Nicht selbst in die Berge fahren, sondern fahren lassen: Diesen Luxus bieten die Bergbusse des Deutschen Alpenvereins (DAV). Wie das Angebot bisher in der Sektion Allgäu-Kempten angenommen wurde und wie die gemeinsame Jungfernfahrt der Sektionen Memmingen und Biberach gelaufen ist, das haben wir die jeweiligen Vertreter gefragt.

    Start mit einer Panne auf der A7

    Es fing nicht gut an. Nämlich mit einer Panne auf der A7. Warten auf den Ersatzbus. Mit „anständiger Verspätung“ weiter. Doch dann lief es. Claudia Klausen ist begeistert: Der erste Bergbus, den die DAV-Sektionen Memmingen und Biberach zusammen organisiert haben, war ausgebucht - also ein voller Erfolg. Claudia Klausen ist stellvertretende Vorsitzende des DAV Biberach. Die Tour führte am 1. Juni insgesamt 55 Bergfreunde in das Außerfern.

    „Wir hatten schon etwas Bammel“

    „Wir hatten schon etwas Bammel, weil wir nicht wussten, wie das Angebot angenommen wird“, sagt Klausen. Es gebe Sektionen, in denen der Bergbus anfangs leer geblieben sei. Das Problem hatten die Sektionen Memmingen und Biberach nicht. Weil es so gut lief, kann sich Claudia Klausen vorstellen, nächstes Jahr zwei Fahrten anzubieten. Vielleicht eine im Juni und eine im September oder Anfang Oktober. Auch aus Sicht von Michael Dressler, Vorsitzender der Sektion Memmingen, spricht vieles dafür, nächstes Jahr erneut einen Bergbus anzubieten.

    In dem ersten Bergbus saßen jeweils zur Hälfte Bergfreunde aus Memmingen und aus Biberach. Angeboten wurden geführte Bergtouren, die Passagiere konnten aber auch auf eigene Faust losmarschieren. Nächstes Jahr könnte es in die Ammergauer Alpen gehen, sagt Claudia Klausen. Das hätten sich viele Mitreisende gewünscht. Dort gebe es verschiedene Schwierigkeitsgrade und spannende Ziele auch für Individual-Wanderer und Senioren.

    Zehn Fahrten in die Berge stehen dieses Jahr noch an

    Der DAV Allgäu-Kempten bietet bereits mehr Fahrten mit dem Bergbus an: 20 insgesamt in diesem Jahr. Zehn davon stehen noch bis Oktober an. Wie läuft es hier? Geschäftsführer Michael Turobin-Ort ist bisher insgesamt zufrieden mit der Auslastung der Busse. Genaue Passagierzahlen hat er aber noch nicht. „Wir haben Fahrten, die ausgebucht sind.“ Aber auch solche, bei denen Plätze frei bleiben. „Mehr geht immer noch.“ Insgesamt aber gehe es seit dem Start 2023 „in kleinen Schritten vorwärts“. Wie gut ein Bergbus besetzt ist, hänge auch vom Wetter ab, sagt Turobin-Ort. Denn die meisten Passagiere meldeten sich kurzfristig an, wenn sie wissen, dass das Wetter gut wird.

    Auch die Sektion Allgäu-Kempten bietet zu jeder Bergbusfahrt geführte Touren an. Und sogar Kurse, etwa einen Aufbaukurs für Bergsteiger. „Viele Leute nehmen die geführten Touren an“, sagt Turobin-Ort. Etwa, um andere Bergbegeisterte kennenzulernen. Oder wenn sie sich nicht zutrauen, eine Bergtour allein zu meistern. Von den Tourenführern könne man viel lernen. Mitfahren können aber auch solche, die dann am Ziel allein unterwegs sein wollen.

    Weniger Autos in den Bergen

    Seit der Sommersaison 2024 fährt der Bergbus der Sektion Allgäu-Kempten komplett elektrisch, und zwar mit Ökostrom vom Allgäuer Überlandwerk AÜW. Das Ziel dieses Angebots ist es, dass weniger Bergfreunde mit ihrem eigenen Wagen in die Alpen fahren. So soll CO2 gespart werden. Weiteres Ziel, wie es der DAV beschreibt: Der Bergbus soll „insbesondere bergsportlich attraktive Regionen anfahren, die bislang mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch nicht so gut erreichbar sind“. Für DAV-Mitglieder sind die Fahrten kostenlos. Wer kein Mitglied ist, zahlt 20 Euro für Hin- und Rückfahrt.

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