Der Allgäuer Extrembergsteiger Luis Stitzinger wurde seit Donnerstag im Himalaya im Osten Nepals vermisst. Nun ist der gebürtige Füssener tot geborgen worden. Das Foto zeigt ihn am Mount Everest. Im Kreis: Seine Ehefrau, die Bergsteigerin Alix von Melle.
Bild: Picasa (Archivbild), Ralf Lienert (Archivbild) / Collage AZ
Der Allgäuer Extrembergsteiger Luis Stitzinger wurde seit Donnerstag im Himalaya im Osten Nepals vermisst. Nun ist der gebürtige Füssener tot geborgen worden. Das Foto zeigt ihn am Mount Everest. Im Kreis: Seine Ehefrau, die Bergsteigerin Alix von Melle.
Bild: Picasa (Archivbild), Ralf Lienert (Archivbild) / Collage AZ
Die erfolgreiche Höhenbergsteigerin und Frau von Bergsteiger Luis Stitzinger, Alix von Melle, hat sich auf dem gemeinsamen Instagram-Account von ihrem im Himalaya gestorbenen Ehemann Luis Stitzinger verabschiedet. "Die 25 Jahre an Deiner Seite waren die besten meines Lebens. Danke, dass ich Dich in dieser Zeit begleiten durfte", postete von Melle am Mittwoch nach dem bestätigten Tod des renommierten Expeditionsleiters. "Die Berge waren Dein und unser Leben. Der Kangchendzönga Dein ganz großer Lebenstraum, den Du Dir noch so gerne erfüllen wolltest. Deine Augen haben vor Begeisterung geglänzt, wenn Du von ihm gesprochen hast."
Der Allgäuer war am Dienstag tot auf 8400 Metern Höhe auf dem Kanchendzönga - dem mit 8586 Metern dritthöchsten Berg der Welt - von einem Team aus fünf Sherpas gefunden worden. Nun soll sein Leichnam von dem Bergungsteam in ein tiefergelegenes Lager gebracht und von dort nach Kathmandau (Hauptstadt Nepals) geflogen werden, sagte Mingma Sherpa, Leiter der Expeditionsfirma Seven Summit Treks, die den Trip organisiert hatte, an dem Stitzinger privat teilnahm, gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Bis Donnerstag soll seine Leiche in Kathmandu eintreffen.
Der erfahrene Berg- und Skiführer Stitzinger aus Füssen im Allgäu wurde seit Donnerstag vermisst. Zuvor war der 54-Jährige allein und ohne künstlichen Sauerstoff auf dem 8586 Meter hohen Berg an der Grenze zwischen Indien und Nepal unterwegs gewesen. Stitzinger ist ein bekannter "Big-Mountain-Skifahrer". Nach eigenen Angaben war der Extremsportler schon auf sieben Achttausendern mit seinen Skiern unterwegs. Bei seinen Touren wurde er mitunter von seiner Frau Alix von Melle, die auch Bergsteigerin ist, begleitet.
Der Name des Bergs Kangchendzönga kommt aus dem Tibetischen und bedeutet "fünf Schatzkammern des großen Schnees". Er ist einer der am wenigsten bestiegenen hohen Berge - vorwiegend weil er so schlecht erreichbar ist und auch etliche Expeditionsfirmen und Sherpas angesichts von logistischen Schwierigkeiten dort nicht unbedingt arbeiten wollen.