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Burgruinen im Allgäu: Diese fünf Burgen sollten Sie gesehen haben

Ausflugstipps in den Osterferien

Diese fünf Burgen im Allgäu sollten Sie gesehen haben

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    Die Burgruine Falkenstein ist nur eine der bekannten Burgen im Allgäu. Wir stellen fünf von ihnen vor, zu denen sich ein Ausflug mit der ganzen Familie lohnt.
    Die Burgruine Falkenstein ist nur eine der bekannten Burgen im Allgäu. Wir stellen fünf von ihnen vor, zu denen sich ein Ausflug mit der ganzen Familie lohnt. Foto: Benedikt Siegert (Archiv)

    Die Ausflugsmöglichkeiten im Allgäu sind vielfältig und es zieht Einheimische wie Touristen ins Freie. Besonders spannend für die ganze Familie ist da ein Ausflug zu einer der zahlreichen Burgruinen im Allgäu. Dabei können Besucherinnen und Besucher jeden Alters die Geschichte des Allgäus erleben und gleichzeitig die Natur genießen, denn oft lässt sich der Ausflug auch mit einer kleinen Wanderung verbinden. Insgesamt sind heute noch rund 60 Burgen in der Region erhalten. Wir verraten, welche Burgruinen besonders sehenswert sind und wie ein Ausflug zu ihnen aussehen kann.

    Burgruine Falkenstein: Die höchste deutsche Burg

    Die Burgruine Falkenstein liegt östlich von Pfronten auf dem über 400 Meter hohen Manzenberg (1277 Meter über dem Meeresspiegel). Den Besuch der Ruine kann man daher gut mit einer ausgedehnteren Wanderung verbinden. Der Aufstieg ist beispielsweise vom kostenlosen Parkplatz am oberen Ortsende in Pfronten-Meilingen oder vom Alatsee her möglich. Wer es lieber etwas steiler hat, steigt an der Südseite über die Schlossangeralp auf. Zusätzlich gibt es Rundwege um die Ruine. Oben angekommen erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Aussichtsplattform mit einem spektakulären 360-Grad-Rundumblick auf die Allgäuer Alpen und das Alpenvorland - inklusive Schloss Neuschwanstein.

    Nah unterhalb der Ruine befindet sich das Burghotel, das man auch mit dem Auto erreicht. Die Zufahrt ist allerdings streng geregelt, da die Straße sehr eng ist. Die Auffahrt ist immer viertel nach bis zur vollen Stunde möglich, die Abfahrt von der vollen Stunde bis viertel nach. Am Hotel gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz für Besucherinnen und Besucher. Der Zugang zur Ruine ist von dort allerdings nicht barrierefrei. Unterhalb des Hotels gibt es außerdem noch ein kleines Burgmuseum. Die Burgruine Falkenstein ist täglich zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet.

    Alttrauchburg bei Weitnau im Oberallgäu

    Die Alttrauchburg gehört zu den größten und am besten erhaltenen Burgruinen im Allgäu und thronte früher auf einem 150 Meter hohen Felsen über dem Wengener Tal. Heute erkennt man sie aufgrund dicht stehender Bäume und Büsche von Weitem nur noch schwer. Die Burgruine ist direkt mit dem Auto erreichbar, den Ausflug können Besucherinnen und Besucher aber auch mit einer Wanderung verbinden. Beispielsweise vom Gasthaus Adler in Weitnau aus über den Sonneck-Südhang auf den Sonneck-Grat und von dort über einen Wanderweg zur Burg. An der Ruine angekommen können sie sich zwischen Karfreitag und Allerheiligen in der Burggaststätte in der Vorburg stärken.

    Massive Mauern sind ein weiteres Charakteristikum der Alttrauchburg.
    Massive Mauern sind ein weiteres Charakteristikum der Alttrauchburg. Foto: Ralf Lienert

    Von der Alttauchburg erreicht man zu Fuß außerdem weitere Ausflüge, beispielsweise zur Burg von Kleinweiler oder Weitnau.

    Burgruine Hopfen: Allgäus älteste Steinburg

    Am westlichen Ortsrand von Hopfen am See (Ostallgäu) finden Besucherinnen und Besucher die älteste Steinburg im Allgäu: die Burgruine Hopfen. Die Reste der Burg wurden erst vor rund 15 Jahren komplett ausgegraben und saniert. Der Besuch der Ruine lohnt sich vor allem auch wegen des besonderen Blicks, den Wanderer von dort auf den Hopfensee und die Allgäuer Alpen haben. Zur Burgruine Hopfen führen mehrere Wanderwege, unter anderem vom Ortsausgang Hopfen, von der Ortsmitte aus oder von der Fachklinik Enzensberg. Über die letztgenannte Route läuft man sogar ebenerdig auf einem Höhenwanderweg zur Burg. Bei den anderen Wegen geht es zeitweise steiler bergauf.

    Eisenberg und Hohenfreyberg: Imposante Nachbar-Burgen

    Ebenfalls im Ostallgäu gibt es die Möglichkeiten gleich zwei Burgen auf einmal zu besuchen. Die Burgruinen von Eisenberg und Hohenfreyberg liegen auf zwei benachbarten Hügel und sind durch einen kurzen Wanderweg miteinander verbunden. Während Hohenfreyberg sich laut Kulturführerin Stefanie "Ella" Scheidler eher für geschichtlich interessierte Besucherinnen und Besucher eignet, bietet Eisenberg besonders für Familien mit Kindern die Möglichkeit die Burg spielerisch zu entdecken. Wanderwege zu den beiden Burgen gibt es verschiedene. So führen beispielsweise mehrere ausgeschilderte Routen vom nächstgelegenen Ort Zell aus zu den Burgen oder man startet vom Rathaus in Eisenberg und nutzt den Eisenberger Waldlehrpfad. Wer keine Lust auf eine Wanderung hat, kann mit dem Auto bis zur Schlossbergalm fahren. Von dort aus sind es noch etwa zehn Minuten zu Fuß.

    Die Burgen Hohenfreyberg und Eisenberg erheben sich vor einem Nebelmeer. Diese Perspektive hat man von Burg Falkenstein aus auf die beiden Allgäuer Burgen.
    Die Burgen Hohenfreyberg und Eisenberg erheben sich vor einem Nebelmeer. Diese Perspektive hat man von Burg Falkenstein aus auf die beiden Allgäuer Burgen. Foto: Benedikt Siegert (Archivbild)

    Einmal im Jahr findet auf der Burg Hohenfreyberg ein Mittelalterfest inklusive Ritterspektakel und Mittelaltermarkt statt. In diesem Jahr ist das das Fest am 12. und 13. August geplant. Wer auch bei schlechtem Wetter etwas über die beiden Allgäuer Burgen lernen möchte, besucht das zugehörige Burgmuseum in Eisenberg.

    Burgruine Ehrenberg:

    Die Burgruine Ehrenberg bei Reutte liegt zwar nicht direkt im Allgäu, ist aber mit dem Auto schnell von dort erreichbar. Bis vor einigen Jahren war die Ruine vor allem für die jährlich dort stattfindenden Ritterspiele bekannt, die es in dieser Form heute nicht mehr gibt. Doch auch abseits des Ritter-Spektakels hat die Ruine einiges zu bieten. Rund um die Burg gibt es verschiedene Wanderwege, zum Beispiel ein 30-minütiger Weg von der Ehrenberger Klause zur Ruine. Auch eine Wanderung zum Schlosskopf ist von dort in gut einer Stunde möglich. Für Kinder gibt es unter anderem einen Burgenspielplatz, eine Rätselrallye durch das Museum in der Ehrenberger Klause und ein Schatzsuche-Rätselheft, für die Erkundung der Ruine.

    Burgruine Ehrenberg von oben, mit Highline 179 Hängebrücke.
    Burgruine Ehrenberg von oben, mit Highline 179 Hängebrücke. Foto: Benedikt Siegert

    Ein besonderes Highlight der Burgruine Ehrenberg ist die 406 Meter lange Hängebrücke "highline179", die 105 Meter über dem Boden hängt und das Fort Claudia mit Ehrenberg verbindet. Senioren und Menschen mit Behinderung können die Burgruine dank eines Aufzuges ebenfalls problemlos besuchen. Die Öffnungszeiten für Brücke und Aufzug variieren je nach Jahreszeit. Sowohl die Nutzung der Brücke als auch des Aufzugs ist kostenpflichtig.

    Die Hängebrücke namens "Highline 179" zwischen Burg Ehrenberg und Fort Claudia.
    Die Hängebrücke namens "Highline 179" zwischen Burg Ehrenberg und Fort Claudia. Foto: Peter Samer (Archivbild)

    Der Besuch aller fünf vorgestellter Burgen ist kostenlos. Neben den genannten gibt es aber natürlich noch weitere Burgen und Ruinen im Allgäu wie das Schloss Kronburg (Unterallgäu), die Burg Langenegg (Oberallgäu), die Burgruine Helmishofen (Ostallgäu) oder die Burgruine Sulzberg im Oberallgäu.

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