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DEL-2-Eishockey: Julian Eichinger über Kaufbeurer Erfolg

Eishockey

Julian Eichinger ist der Verteidiger mit dem "Golden Eye"

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    Der Mann mit dem „Goldenen Auge“: Verteidiger Julian Eichinger vom ESV Kaufbeuren.
    Der Mann mit dem „Goldenen Auge“: Verteidiger Julian Eichinger vom ESV Kaufbeuren. Foto: Harald Langer

    Gelobt für sein großartiges Auge und die damit einhergehende Spielübersicht wird er schon immer. Neuerdings gibt es aber auch anerkennende Worte für Torgefährlichkeit: Schon fünf Tore hat Julian Eichinger, Verteidiger beim Eishockey-Zweitligisten ESV Kaufbeuren in der laufenden Hauptrunde der DEL 2 erzielt, so viele wie seit der Saison 2015/16 nicht, als der gebürtige Füssener noch in Diensten des SC Riessersee stand.

    Handgelenksverletzung auskuriert

    Es läuft also beim 29-Jährigen, der sich eigenen Angaben zufolge auch komplett von seiner schweren Handgelenksverletzung erholt hat, die er sich bei einem Spiel Ende 2018 zuzog. Die Verletzung würde ihn heute nicht mehr beeinträchtigen, er sei deswegen zwar noch immer in Behandlung, habe aber kaum mehr Schmerzen.

    Glück im Unglück hatte Eichinger übrigens auch am vergangenen Montag, 8. März, in Ravensburg, als er sich beim 5:3-Erfolg des ESVK nach einem Zusammenprall mit einem Schiedsrichter an der Hand verletzte. „Es passt alles“, sagt Eichinger. Die Joker wollen ihre Siegesserie ausbauen. Gerade gegen Mannschaften hinten in der Tabelle wolle man laut Eichinger Zählbares mitnehmen, „um den Abstand auszubauen“, zumal ja auch mit Blickrichtung Rang vier (Play-off-Heimrecht) noch einiges möglich ist.

    Taktischer Umbau soll Grund für der Erfolg sein

    Geholfen, um in die Erfolgsspur zu finden, habe laut Eichinger auch ein taktischer Umbau. „Wir haben das Forechecking umgestellt. Wir machen die neutrale Zone jetzt enger und sorgen so dafür, dass die Gegner nicht mehr so leicht in unsere Zone kommen“, erklärt er. Das helfe letztlich auch den Verteidigern. Zudem lässt Trainer Rob Pallin seit Wochen nur noch mit sechs statt der sieben möglichen Defensiven spielen. „Ich spiele gern mit sechs Verteidigern, dann hat man den gleichen Rhythmus und keine Rotation“, sagt Eichinger, fügt aber hinzu, auch kein Problem mit der anderen Lösung zu haben.

    Eine wichtige Rolle würde zudem auch das wieder vorhandene Selbstvertrauen spielen. „Man spielt einfach öfter einen 50:50-Pass, der aber dann auch ankommt“, sagt „Golden Eye“ Eichinger mit einem Schmunzeln. Dass er aber sogar selbst noch zum Torjäger wird, glaubt er nicht – zumal Eichinger ganz offen sagt, dass er oft lieber noch einen Pass spielt, anstatt selbst zu schießen. „Das ist einfach mein Stil“, erklärt er.

    Dabei hat er durchaus schon bewiesen, dass er – etwa an der blauen Linie stehend – durchaus genug Durchschlagskraft mitbringt, um die Scheibe am Torhüter vorbeizuhämmern. Dennoch ist der Verteidiger kein großer Freund von Schlagschüssen. „Handgelenksschüsse sind einfach gefährlicher“, sagt Eichinger und erklärt: „Zum einen können die Stürmer vor dem Tor damit mehr anfangen, diese Pucks dann also noch abfälschen. Zum anderen springen Handgelenksschüsse nicht so weit vom Tor weg, wenn der Torwart prallen lässt.“ Somit böten diese bessere Möglichkeiten für Nachschüsse. Immer wieder gebe es diesbezüglich auch Gespräche mit den Stürmern.

    Mit 25 Vorlagen ist Eichinger drittbester Kaufbeurer Assist-Geber

    Mit 25 Vorlagen ist Eichinger derzeit drittbester Assist-Geber der Mannschaft; hinter den Kontingentspielern John Lammers und Tyler Spurgeon. Gegen Heilbronn und am Sonntag (17 Uhr) in Landshut könnte das gute Auge von Eichinger zu weiteren ESVK-Treffern führen ...

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