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DJ Chris Montana aus Ulm dreht Video für Sunrise Sessions in Reutte in Tirol auf der highline179

Videodreh zu "Sunrise Sessions" in Reutte in Tirol

Videodreh in luftiger Höhe: Der Ulmer DJ "Chris Montana" legte in Reutte auf einer Hängebrücke auf

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    Christian Iberle alias "Chris Montana" ist ein DJ und Musikproduzent, der auch internationalen Erfolg feiert. Der 47-Jährige stammt aus Ulm, ist aber ein großer Fan des Allgäus. Sein neuestes Video aus der "Sunrise Session"-Reihe spielt dieses Mal aber in Österreich in luftiger Höhe.
    Christian Iberle alias "Chris Montana" ist ein DJ und Musikproduzent, der auch internationalen Erfolg feiert. Der 47-Jährige stammt aus Ulm, ist aber ein großer Fan des Allgäus. Sein neuestes Video aus der "Sunrise Session"-Reihe spielt dieses Mal aber in Österreich in luftiger Höhe. Foto: Thomas Melcher

    Als DJ "Chris Montana" begeistert der Ulmer Christian Iberle nicht nur live tausende Fans. Auch im Internet besitzt der Elektromusik-Liebhaber eine treue Fangemeinde. Am vergangenen Freitag gab es für die wieder ein neues Video auf Youtube zu sehen - wie gewohnt vor beeindruckender Kulisse.

    "Chris Montana": Neues Musikvideo auf der highline179

    Ob nachts auf die Ulmer Wilhelmsburg klettern oder mit einem Heißluftballon über die Alpen schweben: Auf der Jagd nach dem perfekten Drehort für einen spektakulären Sonnenaufgang scheuen der Künstler und sein Team offenbar keine Mühen.

    Auch wenn das bedeutet, dass der 47-Jährige für seine "Sunrise Sessions" um sechs Uhr morgens in der Kälte auf einer Hängebrücke sein Set aufbaut. Und dabei über hundert Meter über dem Boden schwebt. Sechs Kameras, eine Drohne und zwei Freunde von Iberle sollen dafür sorgen, dass sein Auftritt auf der highline179 in Reutte in Tirol - einer Fußgänger-Hängebrücke in Form einer Seilbrücke über die Fernpassstraße B 179 - zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs perfekt in Szene gesetzt wird. Doch warum eigentlich der ganze Aufwand?

    "Sunrise Sessions" als Zeichen der Hoffnung und Aufbruchsstimmung

    "Angefangen hat alles mitten in der Pandemie", erzählt Christian Iberle alias "Chris Montana", der seit 30 Jahren Künstler ist und auch viel im Allgäu gespielt hat. "Ich war es gewohnt, viel rauszugehen. Aber letztes Jahr war das quasi von heute auf morgen wegen Corona vorbei. Meinen letzten Auftritt hatte ich im März 2020. Danach war alles dicht." Gerade als Künstler habe man danach eigentlich nichts mehr machen können. Die Idee zu seinen "Sunrise Sessions", bei denen er im Licht des beginnenden Sonnenaufgangs seine Musik am DJ-Pult auflegt, sei ihm im Sommer vor einem dreiviertel Jahr gekommen. "Der Sonnenaufgang ist für mich der schönste Moment des Tages, der Beginn von etwas Neuem und viel symbolkräftiger als der Sonnenuntergang", erläutert Iberle.

    Die highline179 ist ein beliebtes Ausflugsziel in Reutte. Die Hängebrücke ist mehr als 400 Meter lang und befindet sich in rund 115 Metern Höhe.
    Die highline179 ist ein beliebtes Ausflugsziel in Reutte. Die Hängebrücke ist mehr als 400 Meter lang und befindet sich in rund 115 Metern Höhe. Foto: Thomas Melcher

    Anfangs habe er nicht damit gerechnet, dass sich daraus so ein großes Projekt entwickelte. So sagt der Musiker: "Ich dachte eigentlich, ich mach das für mich, weil ich gerne draußen bin und die Natur erlebe. Ich wollte für mich, aber auch für meine Fans eine Insel der Kreativität schaffen. Ich wollte was machen, was zu mir passt, was Hoffnung gibt." Daraus habe sich die Idee entwickelt, seine Musik im Freien aufzulegen - an außergewöhnlichen Orten aus der Region, "die zu uns gehören und zu uns passen." Und auch noch nach Corona wolle er das Projekt weiter am Leben erhalten - "als Signal, jetzt geht's wieder los."

    highline179 in Tirol: Beliebte Brücke stellt "Chris Montana" vor Herausforderungen

    "Unter dir mehr als hundert Meter und dazwischen nichts", schwärmt der Ulmer. Die highline179 habe ihn schon immer zu einem Besuch gereizt. Als er die Verantwortlichen für die bei Touristen sehr populäre Hängebrücke wegen des Drehs angeschrieben hatte, seien die sofort "total begeistert" gewesen. Doch bevor der Dreh tatsächlich stattfand, musste laut Chris Montana einiges geklärt und berücksichtigt werden. "Das Ganze ist tatsächlich minutiös geplant. Man kann da nicht einfach hingehen und die Kamera laufen lassen", berichtet er. (Lesen Sie auch: Allgäuerin bei "The Voice of Germany": So erlebte die Sonthoferin Raya Despodovska ihren Auftritt)

    Zuerst haben er und sein Team sich bei einer Besichtigung vor Ort einen genauen Eindruck vom Drehort verschafft. "Danach überlegten wir, wie das Equipment vor Ort aufgebaut werden kann und vor allem wo. Wir mussten den Spot suchen, wo es am besten passt, wenn die Sonne aufgeht." Dann stellte sich zudem noch Frage, wie das DJ-Equipment, bestehend unter anderem aus Set, DJ-Konsole und Laptop, mit Strom versorgt werden konnte.

    "Wir haben uns tatsächlich überlegt, 200 Meter Stromkabel zu legen", erzählt Iberle mit einem Schmunzeln. Aber eine ausgeliehene mobile Stromversorgung löste das Dilemma. Zu guter Letzt mussten die Kameras auf die richtige Positionen gestellt werden. Der Musiker sagt: "Gerade wenn die Sonne aufgeht, ist es wichtig, dass man das gut einfängt mit der Kamera." Vor allem in den Bergen sei es innerhalb von wenigen Minuten hell, weswegen alles von Anfang an passen müsse.

    Ihm sei es wichtig zu betonen, dass die "Sunrise Sessions" kein Einzelprojekt seien: "Es funktioniert nur mit einem Team, mit dem Partner vor Ort, also in dem Fall die highline, und den Mitarbeitern, die so gut mitgemacht haben. Sie waren um 5.30 Uhr da und haben geholfen, alles hoch zutragen. Das Ganze steht und fällt mit den Helfern. Deswegen möchte ich unbedingt dem Team danken." (Lesen Sie auch: Parktheater in Kempten: Szenen der wildesten Party seit eineinhalb Jahren)

    Christian Iberle drehte bereits auf dem Allgäu Airport in Memmingen ein Video

    Das fertige Ergebnis des Drehs ist am vergangenen Freitag auf Youtube online gegangen. Nur wenige Tage nach der offiziellen Premiere haben das Video bereits mehr als 5.000 Menschen gesehen. Als nächstes plant der 47-Jährige in Norwegen an einem Fjord zu filmen. Doch er könne sich gut vorstellen, nach seinem "Sunrise Session"-Auftritt auf dem Memminger Flughafen erneut im Allgäu ein Video zu produzieren.

    Das Video zu seiner neuesten "Sunrise Session" hat den Ulmer DJ Christian Iberle und sein Team vor einige organisatorische Hürden gestellt. Die Mühe habe sich dennoch gelohnt.
    Das Video zu seiner neuesten "Sunrise Session" hat den Ulmer DJ Christian Iberle und sein Team vor einige organisatorische Hürden gestellt. Die Mühe habe sich dennoch gelohnt. Foto: Thomas Melcher

    Er berichtet: "Ich bin sowieso mit dem Allgäu traditionell verwurzelt. Ich hab hier früher viel gemacht, zum Beispiel im Memminger Pitu oder in Kempten im Parktheater. In der Region war ich in den vergangenen 20 Jahren sehr präsent." Für den Ulmer Familienvater ist das Allgäu "einzigartig". Er ergänzt: "Das Schöne ist, dass man da fast alles hat: Die tollen Berge mit einem tollen Setting; es gibt Seen, wo man im Sommer Baden gehen gehen kann. Gerade der Hopfensee und Forggensee sind wunderschön, ich liebe die Region einfach."

    Das Praktische sei, dass er das Allgäu quasi vor seiner Haustüre habe und mit seiner Familie deswegen auch gerne in der Region Urlaub mache. "Wir aus der Region Ulm schätzen das schon, wenn wir dann mit Leuten sprechen, die sich fünf bis sechs Stunden ins Auto hocken, um ins Allgäu zu fahren. Und wir sind in einer halben Stunde da, das ist ein hohes Gut." (Lesen Sie auch: Mit 90 ist Schluss für Hans Lieb: Bekannter Kemptener Musiker legt Klarinette aus der Hand)

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