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Eugen Scheffer und seine besondere Beziehung zum Eishockey-Bayernligisten ESC Kempten

Eishockey in Kempten

Eugen Scheffer und seine besondere Beziehung zum Eishockey-Bayernligisten ESC Kempten

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    Eugen Scheffer bleibt ein weiteres Jahr beim Eishockey-Bayernligisten ESC Kempten. Der Kapitän geht damit in seine zwölfte Saison im Kemptener Trikot.
    Eugen Scheffer bleibt ein weiteres Jahr beim Eishockey-Bayernligisten ESC Kempten. Der Kapitän geht damit in seine zwölfte Saison im Kemptener Trikot. Foto: Ralf Lienert

    Steven Gerrard steht im Fußballsport wie kaum ein anderer für Vereinstreue. 1988 unterschrieb der Brite seinen ersten Profivertrag beim FC Liverpool. Und dort wurde er zum Idol, zum Kapitän und zur Legende. 710 Spiele absolvierte Gerrard in seiner Karriere für den Verein. Für einen einzigen Verein. Den Klub zu wechseln, das kam für den heute 40-Jährigen nie infrage.

    Gut, bei Eugen Scheffer ist es bis zur Legende noch ein sehr langer Weg. Und er ist Eishockey-Spieler, kein Kicker. Aber er hat zumindest eines mit Gerrard gemeinsam: Auch der 29-Jährige hat in seiner Laufbahn im Erwachsenenbereich nur für einen Klub gespielt und bislang im ESC-Trikot 251 Partien absolviert.

    In der Saison 2010/2011 war Scheffer aus dem Nachwuchs des ECDC Memmingen nach Kempten gewechselt – und wurde dort zum Führungsspieler, zum Liebling der Fans und zur Identifikationsfigur. Jetzt hat der Verteidiger seinen Vertrag beim Bayernligisten um ein weiteres Jahr verlängert. Scheffer geht damit bereits in seine zwölfte Spielzeit beim ESC Kempten.

    ESC Kempten: Trainer Carsten Gosdeck schwärmt von Scheffers Qualitäten

    Lange überlegen musste der 29-Jährige nicht, als die Anfrage der Kemptener kam. „Es gibt für mich keinen anderen Verein. Ich bin hier aufgewachsen, bin in Kempten sportlich und persönlich gereift“, sagt er. Er ist der Typ Spieler, der auf dem Eis in die Rolle des Aufpassers schlüpft. Eine Art großer Bruder, der sich stets schützend vor seine Mitspieler stellt, dabei aber mitunter auch provozierend auf den Gegner wirkt.

    Für Trainer Carsten Gosdeck, der seinen Vertrag in Kempten jüngst ebenfalls verlängert hat, ist Scheffer ein wichtiger Baustein im Team, deshalb hat er ihn vor zwei Jahren auch zum Kapitän der Sharks gemacht. All das weckt letztlich aber auch Begehrlichkeiten. Dass der 29-Jährige mittlerweile auch bei der Konkurrenz begehrt ist und Angebote anderer Vereine bekommt, ist kein Geheimnis. Scheffer sagt: „Es ist doch schön zu wissen, dass man auch anderswo gefragt ist. Aber mein Herz hängt an Kempten.“

    Im Frühjahr ist Scheffer mit dem Mountainbike unterwegs

    Scheffer hat beim ESC nicht nur Höhen, sondern auch viele Tiefen erlebt. Der Aufstieg bis in die Bayernliga verlangt vom Industriemeister, der im Schichtbetrieb arbeitet, aber auch viel ab. Die Intensität wurde höher, zu den Einheiten auf dem Eis kommt regelmäßiges Trockentraining. Auf Athletik und Ausdauer wird viel Wert gelegt. „Es ist zeitintensiver geworden, ja. Und alles auch professioneller.

    Aber für sein Hobby nimmt man das gerne in Kauf. Mir gefällt dieser Weg und ich werde dabeibleiben, so lange es mein Körper zulässt“, meint der 29-Jährige. Er muss schmunzeln, als er das sagt. Denn er legt großen Wert auf einen gesunden Lebensstil. Für die Fitness tut er viel. Nicht nur vor oder während der Saison. Scheffer: „Die klassische Vorbereitungsphase gibt es bei mir nicht. Ich bin eigentlich 365 Tage im Jahr sportlich unterwegs.“

    Zuhause hat er sein ein eigenes kleines Fitnessstudio eingerichtet, im Winter war er viel mit Tourenski unterwegs. „Wie wahrscheinlich 99 Prozent aller Allgäuer“, meint er lachend. Jetzt, wo der Schnee allmählich weniger wird, steigt Scheffer wieder aufs Mountainbike um. Vor Augen hat er dabei ein großes Ziel: „Ich will möglichst fit in die Saison gehen und mit dem ESC Kempten in die Bayernliga-Play-offs.“

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