Rund um die ersten Faschingspartys im Allgäu hat es am "Gumpigen Donnerstag" mehrere Polizeieinsätze gegeben. Laut einer Sprecherin ging es dabei meist um Streitigkeiten unter Partygästen. In einem Fall sei beim Faschingsumzug in Mindelheim das obere Tor beschädigt worden, weil zwei Umzugswagen nicht den Auflagen entsprachen und zu hoch waren, berichtet die Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion.
Polizeieinsatz auf Faschingsparty in Fischen: 39-Jähriger muss Nacht in Zelle verbringen
Im Anschluss an den Faschingsumzug in Fischen ist es auf einer Party zu einem Streit zwischen einem Pärchen und anderen Gästen gekommen. Die Anschuldigung lautete, dass die Frau handgreiflich angegangen worden sei. Während die 19-Jährige den Polizeibeamten sagte, weder belästigt noch begrapscht worden zu sein, war ihr betrunkener 26-jähriger Freund kaum zu beruhigen. Der Frau war die Situation laut Polizei "sichtlich peinlich".
In einem weiteren Fall auf derselben Party in Fischen hat sich ein 39-jähriger Betrunkener mit den Sicherheitskräften gestritten. Sie hatten den Mann der Party verwiesen. Die hinzugerufenen Polizisten beleidigte der 39-Jährige und leistete Widerstand, indem er einem Beamten den Notizblock aus der Hand schlug. Die Polizisten brachten ihn daraufhin zu Boden und fesselten ihn. Nach Aufnahme seiner Personalien auf der Dienststelle entließen ihn die Beamten wieder. Doch es sollte noch eine weitere Begegnung mit dem 39-Jährigen geben.
Als der Mann nach Hause gelaufen war, musste er dort offenbar feststellen, dass er seinen Hausschlüssel in Fischen verloren hatte. Er randalierte daraufhin vor seiner Wohnung, bis ein Nachbar die Polizei rief. Während die Beamten unterwegs waren, lief der 39-Jährige zurück zur Polizeidienststelle und randalierte dort, bis er sich vor den Eingang legte und dort schlafen wollte. Aufgrund der niedrigen Temperaturen nahmen ihn die Beamten in Gewahrsam. Er durfte seinen Rausch von etwa 1,6 Promille in der Zelle ausschlafen. (Lesen Sie auch: Der große Allgäu-Überblick: Hier finden am Samstag und Sonntag Faschingsumzüge statt)
Mehrere Schlägereien bei Faschingspartys in Mindelheim
Beim Faschingsumzug in Mindelheim ist es neben dem Vorfall mit den zu hohen Wagen noch zu mehreren Körperverletzungen gekommen. Auch hier leisteten mehrere Personen - meist betrunken - Widerstand gegen Polizeibeamte, sagt die Sprecherin.
Am frühen Donnerstagabend kam es zu einer Schlägerei unter mehreren jungen Erwachsenen und Jugendlichen. Laut Polizei haben mehrere Unbekannte einen 18-Jährigen geschlagen und getreten. Ein weiterer 20-Jähriger, der dem jungen Mann helfen wollte, wurde ebenfalls geschlagen. Beide wurden leicht verletzt und waren betrunken. Die Täter konnten flüchten, die Polizei sucht nach ihnen.
Kurze Zeit später ist es zu einer weiteren Schlägerei in Mindelheim gekommen. Drei Personen im Alter zwischen 22 und 24 Jahren liefen durch die Stadt, als sie auf eine Gruppe von etwa 15 Personen trafen. Nach anfänglichen Wortgefechten kam es zur Schlägerei mit leicht Verletzten. Die Täter konnten auch hier fliehen.
Mit zunehmender Stunde stieg auch der Alkoholpegel der Feiernden. Ein 64-Jähriger war so stark betrunken, dass er gegen 22 Uhr auf seinem Heimweg in Mindelheim auf dem Boden einschlief. Der Rettungsdienst weckte und überprüfte den Mann und brachte ihn schließlich nach Hause.
Für zwei weitere Faschingsgäste endete die Party vorerst in einer Haftzelle. Ein 70-jähriger als Dracula Verkleideter fiel in einer Mindelheimer Gaststätte unangenehm auf, weswegen der Wirt ihn bat, das Lokal zu verlassen. Als er dem nicht nachkam, rief der Wirt die Polizei. Die Beamten sprachen dem Mann einen Platzverweis aus. Da er auch dieser Anweisung nicht gehorchen wollte, nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam. Nach einigen Stunden in der Zelle sah er sein Fehlverhalten ein und durfte gehen.
Weniger einsichtig zeigte sich laut Polizei ein 22-Jähriger. Securitykräfte verweigerten ihm den Zutritt zu einer Faschingsparty. Dies wollte er aber nicht akzeptieren. Deshalb wurde die Polizei hinzugerufen. Doch auch den Anweisungen der Beamten wollte der junge Mann nicht Folge leisten. Die Polizisten nahmen ihn in Gewahrsam. Nach einigen Stunden in der Zelle durfte auch er wieder gehen.
Am späteren Abend kam ein im Gesicht verletzter und stark betrunkener 33-Jähriger zur Polizeiwache in Mindelheim. Er gab an, von mehreren unbekannten Tätern geschlagen worden zu sein. Er kam mit dem Verdacht auf einen Nasenbeinbruch in die Klinik.
In der Nacht wurden abermals mehrere Streifen zu einer Faschingsparty in Mindelheim beordert. Dort teilte eine 22-jährige, stark betrunkene, Frau mit, dass ihr ein Securitymitarbeiter unter den Rock gefasst habe. Der Securitymitarbeiter trug die junge Frau nach draußen, nachdem die Veranstaltung beendet war. Hierbei habe er unter ihren Rock gegriffen, sodass unbeteiligte Zeugen Einblicke unter den Rock hatten. Die junge Frau forderte vehement auf, losgelassen zu werden. Die Securitymitarbeiter hatten bis zum Eintreffen der Streifen bereits Feierabend und waren nicht mehr vor Ort. Weitere Ermittlungen diesbezüglich sind notwendig.
Mann uriniert bei Faschingsparty in Bad Grönenbach neben Zelt und schlägt Securitymitarbeiter ins Gesicht
Und auch bei einer Faschingsparty in Bad Grönenbach kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Gast und der Security. Ein Securitymitarbeiter hat laut Polizei einen 25-Jährigen dabei beobachtet, wie er direkt neben dem Partyzelt urinierte. Der Mitarbeiter verwies den Mann daraufhin des Platzes. Doch das missfiel dem jungen Mann. Er wurde handgreiflich und schlug mit der flachen Hand in das Gesicht der Sicherheitskraft. Er erhält nun eine Anzeige wegen Körperverletzung.
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