Wir haben uns mit Touristen unterhalten, die ihre Ferien im Allgäu verbringen. Warum kommen sie ins Allgäu und was macht man, wenn die Pfingstferien verregnet sind? Und wie blicken Touristiker auf die verregneten Pfingstferien? Das lesen Sie hier.

Wolfgang und Vera Jaschinsky sind aus Hamburg ins Allgäu nach Füssen gekommen. Wegen des schlechten Wetters hatten sie schon überlegt, eher abzureisen. Denn eigentlich sind sie zum Radeln ins Allgäu gefahren, sagt Vera Jaschinsky. Die Fahrradwege seien hier gut ausgebaut. Und zum Glück hätten sie diese auch schon genutzt, ehe der Starkregen kam. In ihrem Urlaub gingen sie auch gerne essen, erzählen sie. Doch bei dem Regen an diesem Tag hätten es auch selbstgekochte Nudeln in der Unterkunft getan, schmunzelt das Ehepaar. Jetzt verbringen sie ihre Zeit in der Stadt. Sie freuen sich auf ein gutes Stück Kuchen und ziehen mit dem Regenschirm in den Händen los.

Für Sina Prommersberger ist es eine Freundin aus Kindheitstagen, die sie immer wieder ins Allgäu zieht. Die 17-Jährige kommt aus Niederbayern, einem Ort in der Nähe von Straubing. Für ein paar Tage ist sie in den Pfingstferien nun mit dem Zug angereist, um ihre Freundin in Hopferau (Kreis Ostallgäu) zu besuchen. Weil Luisa Spieß in der Tourist-Information in Füssen arbeitet, hat Sina ohnehin eine gute Tipp-Geberin für Aktivitäten: Die beiden waren schon Radeln, haben in Füssen eingekauft und dann ging es noch mit Hund Poldi auf eine kleine Wanderung von Hopferau nach Füssen.

Viele Kilometer in den Beinen hatte Daniel Petek, als er mit seinem vollgepackten Rad in Füssen ankam. Denn gestartet war er in Catania in Sizilien. Sein Ziel sei Radolfzell am Bodensee, sagt er. Einen Stopp machte er in Füssen, um etwas zu essen. Er müsse sich vom Fernpass erholen, den hatte er zuvor überquert. Sein nächstes Ziel sei Kaufbeuren, dort habe er Familie, ehe er weiter nach Kempten fahre. Ob er noch einen guten Tipp für ein Essen abseits des Massenandrangs haben könnte? Peteks Wahl fällt schlussendlich auf einen Döner – wegen des Trubels möchte er danach wieder aus Füssen hinaus und weiter auf dem Radweg fahren.

Teresa, Kerstin, Deborah und Nathanel kommen aus der Nähe von Heilbronn und verbringen einige Tage in der Region. Untergebracht seien sie zwar in Reutte in Tirol, doch für einen Ausflug sind sie über die Grenze nach Füssen gekommen, erzählen sie. Die Kinder haben bereits eine Entdecker-Tour durch die Stadt mitgemacht und anschließend das Walderlebnis-Zentrum besucht. Das regnerische Wetter mache ihnen dabei nichts aus, sagen sie. Sie seien sogar überrascht gewesen, wie viel hier in der Region geboten sei – auch wenn die Sonne eben nicht scheint.

Stephanie Wöste und Peter Westermann aus Lünen in Nordrhein-Westfalen machen Urlaub im südlichen Oberallgäu. Etwa sechseinhalb Stunden Fahrt hat das Paar auf sich genommen, um im Allgäu klettern zu können. „Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal in Oberstdorf, ansonsten waren wir immer in Fischen und sind in Hindelang klettern gegangen“, sagt Stephanie Wöste. Immer wieder kommen die beiden ins Allgäu. „Eigentlich wollten wir den Hindelanger Klettersteig machen, die Revisionsarbeiten an der Nebelhornbahn machten uns allerdings einen Strich durch die Rechnung, jetzt sind wir im Kleinwalsertal unterwegs“, erzählt Stephanie Wöste. Neben den Klettersteigen mag das Paar auch die Natur, die Allgäuer Landschaft und die Einheimischen.