Freiheit ist ja erst einmal ein neutraler Begriff, der sich in alle möglichen Richtungen interpretieren lässt. Freiheit kann zum Beispiel den Anspruch bedeuten, selbst gesteckte Ziele mit aller Macht anzustreben. Also die Ellbogen einzusetzen und ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer zu agieren. Freiheit kann auch den Selbstoptimierungsdrang einschließen, der in dieser Gesellschaft um sich greift.
In diesen Fällen fängt die Freiheit beim Ich an. Das ist das Gegenteil dessen, was mit dem Memminger Preis vermittelt werden soll. Nicht das Ausleben von Egoismen ist gemeint. Stattdessen sprechen wir von einem Freiheitsbegriff, der die Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt – und gerade die Schwachen in einer Gesellschaft im Blick hat. Alle Menschen sollen die gleichen Rechte und Pflichten bekommen. Alle müssen die Möglichkeit haben, an der Gestaltung des öffentlichen Lebens mitzuwirken. Dieser Freiheitsbegriff hat also eine tiefe soziale Bedeutung.
Zum Hauptartikel: "Unsere Region hat Weltgeschichte geschrieben"
Und natürlich soll der Memminger Preis auch vermitteln, dass Freiheit immer wieder neu erkämpft werden muss. Das ist eigentlich eine klassische Floskel, aber angesichts des organisierten Mordens in der Ukraine von einer bedrückenden Aktualität.
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