Seniorenheim St. Michael in Füssen: Die Impfungen waren schon geplant - dann infizierten sich 23 Bewohner mit Corona.
Bild: Christoph Schmidt, dpa (Symbolbild)
Seniorenheim St. Michael in Füssen: Die Impfungen waren schon geplant - dann infizierten sich 23 Bewohner mit Corona.
Bild: Christoph Schmidt, dpa (Symbolbild)
Im Füssener Senioren- und Pflegeheim St. Michael ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen: 23 Bewohner des Hauses mit 95 Plätzen haben sich infiziert, teilte der Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes, Thomas Hofmann, auf Nachfrage mit. Auch wenige Todesfälle seien zu beklagen gewesen – wie viele genau will Hofmann nicht sagen, um nicht datenschutzrelevante Rückschlüsse zu ermöglichen.
Zudem sind oder waren 16 Mitarbeiter in Quarantäne. Das ganze Seniorenheim steht inzwischen unter Quarantäne. Besonders bitter: In St. Michael ist man vergleichsweise gut durch das zurückliegende Corona-Jahr gekommen. Auch wenn es mitunter Kontaktpersonen oder vereinzelt Infizierte gab: „Wir haben es immer geschafft, dass sich das Virus nicht verbreitet“, sagt Hofmann.
Dies geschah dank eines ausgeklügelten Hygiene-Konzeptes und auch des Angebots von Schnelltests. Als endlich die Impfungen im Heim greifbar nahe waren, kam es doch zu einem Corona-Ausbruch. Die Impfungen wurden gleichwohl angeboten. Man könne nicht nachvollziehen, wie das Virus in das Heim gekommen sei, sagt der Kreisgeschäftsführer.
Für die infizierten Bewohner wurde in St. Michael eine Isolierstation geschaffen. Die anderen Bewohner müssen als Kontaktpersonen auf die üblichen Gruppenangebote verzichten. Stattdessen habe man jetzt Einzelbetreuungsangebote für die Bewohner geschaffen, das Personal bringe sich hier sehr stark ein.
Die Mitarbeiter würden auch die Kontakte zu den Angehörigen herstellen, falls die Bewohner bestimmte Gegenstände benötigen. Ohnehin ist Hofmann dankbar für den Einsatz der Mitarbeiter, die um externe Kräfte und solche aus dem BRK-Kreisverband verstärkt wurden: „Die Mitarbeiter sind unwahrscheinlich engagiert. Sie tauschen Dienste und springen ein, wenn Not am Mann ist, um die Situation zu meistern.“ Wie lange die Quarantäne anhält, ist vom weiteren Infektionsgeschehen abhängig.