Geständig, aber ohne einen Funken von Einsicht oder Reue: So hat sich ein 60-jähriger Angeklagter vor dem Kaufbeurer Amtsgericht präsentiert. Wie schon zuvor bei der Polizei räumte er ungerührt ein, seine aus Eritrea stammenden Nachbarn unter anderem als „Scheiß-Afrikaner“ und „Tiere“ bezeichnet zu haben – auch wenn er seine Angaben jetzt mit der Einschränkung „vielleicht“ versah. Als sich sein Nachbar damals mit ihm aussprechen wollte, warf er dem 30-Jährigen vor, dass seine beiden Kleinkinder „so laut wie Affen“ seien. Der Kaufbeurer Richter hat im Urteil von „übelsten rassistischen Beleidigungen“ gesprochen und den Russland-Deutschen zu einer viermonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Rassistische Beleidigungen gegen Nachbarn