Wer in diesen warmen Tagen im Allgäu sein Auto in der Sonne parkt, merkt nach kurzer Zeit: Im Auto wird es schnell wärmer und binnen kürzester Zeit hat man das Gefühl in einer Sauna zu sitzen. Dabei muss es draußen nicht einmal über 30 Grad Celsius warm sein, damit im Wagen 50 Grad Celsius und mehr herrschen.
Worauf müssen Sie bei hohen Temperaturen achten? Was und wen Sie bei Hitze auf keinen Fall im Auto lassen sollten.
Im Spätsommer mit kleinem Kind und Haustier im Allgäu Auto fahren
Laut Technikzentrum des Allgemeine Deutsche Auto Clubs (ADAC) überstehen Reifen und Lack sogar sehr hohe Temperaturen bis etwa 80 Grad Celsius unbeschadet. Schutz brauchen hingegen alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer. Weil die Temperaturen binnen Minuten stark ansteigen, sollten kleine Kinder gar nicht erst im Auto bleiben, berichtet das Online-Portal Praxistipps Chip. Ein offenes Fenster reicht nicht, um ausreichend Abkühlung zu verschaffen.
Kleine Kinder sind, ebenso wie ältere Menschen, besonders empfindlich. Ihnen droht bei hohen Temperaturen Lebensgefahr. Wer das Auto parkt und besonders Junge oder Alte im Auto zurücklässt, macht sich deshalb strafbar. Das gilt auch, wenn ein Tier im Fahrzeug bleibt.
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Wohin mit Handy, Akku und Tablet im Sommer?
Elektronische Alltagsgegenstände, wie zum Beispiel ein Smartphone, das Navigationsgerät, Akkus oder Powerbanks, können bei starker Hitze Schaden nehmen oder explodieren. Im schlimmsten Fall fangen E-Reader und Co. Feuer und das Auto beginnt zu brennen.
Wer ein solches Gerät dabei haben muss, sollte es am besten in den Kofferraum legen, idealerweise in den Unterbodenraum. Die Gründe: Dort ist es kühler als im Rest des Autos und bei einer Explosion ist der Schaden geringer.
Medikamente können bei Hitze ihre Wirkung verlieren
Medikamente sollten bei Hitze nicht im Auto gelassen werden. Unter Hitzeeinwirkung können Arzneien ihre Wirkung verlieren. Wer eine längere Autofahrt vor sich hat, legt die Präparate am besten unter den Autositz.
Manchmal muss auch eine Kühltasche mit, denn viele Medikamente brauchen es kühl. Wer zum Beispiel auf Insulin angewiesen ist, darf es aber nicht übertreiben. Einfrieren sollten Insulinpatronen nicht. Zwei bis acht Grad Celsius sind für nicht angebrochenes Insulin laut der Apotheken Rundschau ideal.
Je nach Hersteller behalten angebrochene Insulinpatronen ihre Wirkung bis zu vier Wochen lang, wenn sie bei Raumtemperatur und vor Licht geschützt gelagert werden. In ein Küchentuch gewickelt, sorgen Kühlakkus auch bei großer Hitze für die richtige Temperatur.
Deo, Duschgel und Feuerzeug im Auto
Flüssigkeiten oder Gase haben im Sommer im Auto grundsätzlich nichts verloren. Sie können leicht explodieren. Reinigungsmittel und Frostschutz sollten Sie ebenfalls nicht in Ihrem Fahrzeug lassen. Das Gleiche gilt für Deo- und Haarsprays oder Schaumduschgel.
Feuerzeuge explodieren ebenfalls leicht und können für alle Insassen zur Gefahr werden.
Lebensmittel und Getränke nach dem Einkauf im Allgäu richtig lagern
Auch Lebensmittel und Getränke sind im Kofferraum am besten untergebracht. Wasser und Öl dehnen sich bei hohen Temperaturen aus, Plastikflaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken können platzen. Glasflaschen sind allerdings keine gute Alternative: Sie bündeln einfallende Sonnenstrahlen, ähnlich einer Lupe, und können einen Brand auslösen.
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So reisen Musikinstrumente bei Wärme unbeschadet
Während die Blasinstrumente der regionalen Bläserkapellen auch hohe Temperaturen gut abkönnen, sind Streichinstrumente viel empfindlicher. Laut Bayerischem Rundfunk sind die Leimstellen besonders empfindlich und können in der Sommerhitze geradezu schmelzen. Die Ablage des Autos ist keinesfalls der richtige Ort für eine Geige, wenn Musikerinnen und Musiker damit im Allgäu unterwegs sind.
So können Sie im Allgäu die Temperatur im Auto zu senken
Der ADAC hat unterschiedliche Maßnahmen getestet, um die Temperatur im Auto zu senken. Bei hohen Temperaturen zeige eine sogenannte Halbgarage den größten Effekt: Im Auto sei es dadurch zehn Grad kühler gewesen als in einem Auto ohne Sonnenschutz. Weil der komplette Innenraum vor der Sonneneinstrahlung geschützt sei, könne er sich nicht so stark aufheizen.
Den zweitbesten Schutz zeige eine Sonnenschutzfolie, die von außen über die Windschutzscheibe gelegt werde. Hier habe der ADAC eine um acht Grad geringere Temperatur gemessen als in einem Auto ohne zusätzliche Maßnahmen gegen die Sonne.
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