Weil für Region Gewitter vorhergesagt waren, wurden beim Zugspitz-Ultratrail sowohl die 102,5 Kilometer lange Distanz als auch die 83,5 Kilometer lange Supertrail XL Distanz auf jeweils 63,5 Kilometer verkürzt. „Die Sicherheit der Athleten und Athletinnen steht für uns an oberster Stelle“, begründete der Veranstalter die Maßnahme, die bei so gut wie allen Teilnehmern auf Zustimmung stieß. Auch die 2 738 gestarteten Läufer aus 50 Nationen nahmen es größtenteils pragmatisch und gelassen – zumal die Hitze für durchaus schwierige Laufbedingungen sorgte.
Als erster Mann kam Florian Reichert (Göttingen/6:04 Stunden) im Ziel in Grainau an. Die Entscheidung über die Podestplätze fiel auf dem sechs Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Ferchensee bei Kilometer 30 und der Partnachalm. Bester Allgäuer war Florian Felch (Durach), der in 6:47 Stunden Siebter wurde. Sebastian Kraus (Kempten/7:02) folgte auf Rang zehn. Beim Basetrail XL über über 38,7 Kilometer und 2171 Höhenmeter mit Start in Mittenwald kam der Kemptener Sven Perleth als Vierter ins Ziel (3:54).
Bei den Frauen feierte die Polin Magda Laczak (7:29) auf der Ultra-Strecke einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Überraschend verlief der Basetrail bei den Frauen. Die Ungarin Tímea Horváth (3:03 Stunden) ließ der Allgäuerin Susi Lell (Untermaiselstein/3:08) über 25,2 Kilometer mit Start in Garmisch-Partenkirchen keine Chance. „Ich musste sie im Anstieg ziehen lassen“, meinte Lell. Beim Basetrail XL der Frauen hatte die Kaufbeurerin Carola Dörries (3./4:30) eine namhafte Konkurrentin: Diese Klasse gewann Ex-Biathletin Laura Dahlmeier in 4:15 Stunden.