120.000 Menschen in fast vier Tagen - und die Polizei spricht trotz dieser Masse an Besuchern von einer friedlichen Veranstaltung: In Memmingerberg (Landkreis Unterallgäu), gleich neben dem Flughafen Memmingen, fand von Freitag bis Montag das Ikarus statt, ein Festival für Liebhaber elektronischer Musik.

Es hat zwar 230 Straftaten und 82 Ordnungswidrigkeiten gegeben, sagt Christian Lindstedt, Pressesprecher des Kemptener Polizeipräsidiums, im Gespräch mit unserer Zeitung. Aber im Verhältnis zur Besucherzahl sei das Festival dennoch ruhig verlaufen. Er listet die einzelnen Delikte auf: 198 Betäubungsmitteldelikte, fünf Mal gab es Körperverletzungen, drei Mal Widerstand gegen beziehungsweise Angriffe auf Polizeibeamte, 71 Fahrten unter Drogen- und 13 unter Alkoholeinfluss.

Landratsamt prüfte den Lärmpegel
Auch die Beschwerden wegen Lärms und Ruhestörung hielten sich mit drei Anrufen von Anwohnern in Grenzen, sagt Lindstedt. Das Landratsamt habe immer wieder rund um das Festivalgelände gemessen, wie laut die Musik außerhalb ankommt. Wenn nötig, wurde der Pegel zurückgedreht, damit die Grenzen eingehalten wurden.
Ein Rückstau auf der A96 bis nach Holzgünz
Auch das Verkehrskonzept habe funktioniert. Wie schon im vergangenen Jahr. Nur einmal, am Freitag, habe sich der Verkehr auf der A96 bis nach Holzgünz zurückgestaut. Das habe an einem organisatorischen Problem gelegen, das schnell gelöst worden sei. So habe sich der Stau ebenfalls schnell aufgelöst.

Großaufgebot der Polizei beim Ikarus-Festival 2025
Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz: mit Beamten aus dem gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und benachbarter Polizeipräsidien, der Grenzpolizei, der Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei und des Zolls. Genaue Zahlen darf die Behörde aber nicht nennen.
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