Hätte der erste plastikfreie Laden in Kaufbeuren vor ein paar Monaten geöffnet, Tobias Bauer hätte wohl ganz andere Wünsche an die Kunden gerichtet. Weil jetzt aber alles anders ist, sagt er: „Wir wollen am Samstag nicht überrannt werden. Wenn die Leute sehen, dass gerade viel los ist, können sie ja vielleicht noch eine Runde in der Stadt drehen oder an einem anderen Tag kommen.“ Wegen der Coronakrise haben die meisten Geschäfte in der Innenstadt schon seit Tagen geschlossen, in der Fußgängerzone trifft man kaum noch auf Menschen. Dennoch empfängt das „Frohnatur“-Team am Samstag, 4. April, die ersten Kunden in der Kaiser-Max-Straße. Warum? Weil es schlicht keine Alternative gebe, entgegnet Bauer. Die Lebensmittel im Laden würden sonst verderben. Und: „Wir sind langsam am Ende unserer Finanzmittel.“ Um die laufenden Kosten zu decken, müsse nun Umsatz her.
Kaufbeuren