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Kaufmanns: Feuerwerk-Lager sorgt für Widerstand in Wald

Aufregung im Ostallgäu

Ostallgäuer Bürger kämpfen gegen Feuerwerkslager in Kaufmanns

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    Im Außenbereich des Weilers Kaufmanns (Gemeinde Wald/Ostallgäu, im Hintergrund zu sehen) will die Unterthingauer Firma Allgäu Feuerwerke ein Lager für Pyrotechnik bauen. Dagegen regt sich heftiger Widerstand der Bürger und der Gemeinde. Die Transparente, die sie angebracht hatten, sind inzwischen wieder abgebaut. Doch die Petition läuft weiter.
    Im Außenbereich des Weilers Kaufmanns (Gemeinde Wald/Ostallgäu, im Hintergrund zu sehen) will die Unterthingauer Firma Allgäu Feuerwerke ein Lager für Pyrotechnik bauen. Dagegen regt sich heftiger Widerstand der Bürger und der Gemeinde. Die Transparente, die sie angebracht hatten, sind inzwischen wieder abgebaut. Doch die Petition läuft weiter. Foto: Gerlinde Schubert

    Ein Lager für knapp zehn Tonnen Feuerwerkskörper will die Unterthingauer Firma Allgäu Feuerwerke auf ihrem Grundstück im Walder Weiler Kaufmanns (Ostallgäu) errichten. Gegen das Projekt hat sich jedoch eine breite Front des Widerstands gebildet. Der Gemeinderat von Wald hat dem Vorhaben ebenso eine Absage erteilt wie zahlreiche Bürger, die sich umgehend zu einer Initiative zusammengetan haben und eine Online-Petition starteten. Sie haben inzwischen 850 Unterstützer.

    Wie der Betreiber von Allgäu Feuerwerke, Stefan Goder, gegenüber unserer Zeitung sagt, will er trotz des Widerstands an seinem Vorhaben festhalten. „Ich brauche das Lager.“ Er habe ein Gutachten vorgelegt, nach dem die Vorschriften erfüllt seien.

    Liste von Argumenten in Petition

    Das Genehmigungsverfahren läuft weiter und liegt bei der Regierung von Schwaben. Verschiedene Behörden werden ihre Stellungnahmen einbringen. Eine lange Liste von Argumenten gegen den 20 Meter langen, 8,50 Meter breiten und 3,50 Meter hohen Stahlbetonbau direkt neben einem Wasserschutzgebiet hat die Bürgerinitiative in ihrer Petition aufgeführt.

    Die Bürger sorgen sich nicht nur ums Trinkwasser, sondern auch um ihre Sicherheit. Risiken, so schreiben sie in ihrer Petition, bestünden durch Unfälle, Brand und Anschläge. Die örtliche Feuerwehr sei nicht ausgerüstet, um bei einem Unfall im Lager für Explosivstoffe hinreichend agieren zu können. Zudem liege der Bauplatz an und in einem Waldstück. Dieses ist laut den Bürgern ein Rückzugsort für zahlreiche Tiere und laut der Jägerschaft ein besonders wertvolles Biotop. Eines der wenigen, in denen noch Schwarzstörche zu Hause sind. Für Besorgnis sorge auch der An- und Abtransport der explosiven Ware „auf einem dafür nicht geeigneten Zugangsweg“, wie die Bürgerinitiative kritisiert.

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