In Zeiten von Corona gibt es schon mal Diskussionen, wer im Anruf-Sammel-Taxi wo sitzen darf.
Bild: Felix Hörhager, dpa (Symbolbild)
In Zeiten von Corona gibt es schon mal Diskussionen, wer im Anruf-Sammel-Taxi wo sitzen darf.
Bild: Felix Hörhager, dpa (Symbolbild)
Welche Abstandsregeln gelten in Anruf-Sammel-Taxis (AST)? Das fragt sich unsere Leserin Thymian Immler aus Kempten. Denn „wie Ölsardinen“ fühlten sie und ihre Tochter sich auf der Rückbank eines Anruf-Sammel-Taxis (AST) – zusammengequetscht mit einem dritten Fahrgast.
Es sei riskant, mit Fremden so dicht „zusammengestopft“ zu werden in Zeiten einer Pandemie, findet Immler. Doch der sehr freundliche AST-Fahrer habe ihr erklärt, dass vorne niemand sitzen dürfe, er selbst unter dieser „Überfüllung“ leide, aber machtlos sei.
Darauf rief Immler bei der AST-Zentrale an und bat um ein zweites Fahrzeug. Doch sie sei an die „Mona“ (Mobilitätsgesellschaft für den Nahverkehr) verwiesen worden. Dort forderte Immler nun per E-Mail, die Anruf-Sammel-Taxis lockerer zu befüllen, um nicht unnötig die Gesundheit von Menschen zu gefährden. Eine „Zwangsbefüllung“ stehe in krassem Widerspruch dazu, dass bis vor Kurzem in Kempten sogar unter freiem Himmel Maske getragen werden mussten.
Thomas Kappler, Betriebsleiter der Kemptener Verkehrsbetriebe (KVB), schafft Klarheit: Es habe sich wohl um ein „Kommunikationsproblem“ gehandelt, also die fehlende Information eines Fahrers. Natürlich dürfe ein Passagier vorne sitzen. AST-Taxis seien für vier Passagiere – einer vorne, drei auf der Rückbank. Wegen Corona müsse aber der mittlere Platz auf der Rückbank freibleiben und nicht der vorne neben dem Fahrer.
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