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Kinderuni in Kempten: Vorlesung "Mein Freund der Roboter" begeistert die Kinder

Kinderuni an der Hochschule

Kitzeliger, quasselnder Roboter begeistert Kinder in Kempten

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    Professor Dr.-Ing. Dirk Jacob erzählt dem jungen Publikum bei der Kinderuni in Kempten einiges über Roboter. Einen Maschinenmenschen hat er sogar mitgebracht.
    Professor Dr.-Ing. Dirk Jacob erzählt dem jungen Publikum bei der Kinderuni in Kempten einiges über Roboter. Einen Maschinenmenschen hat er sogar mitgebracht. Foto: Felix Ebert

    Ganz vorne im Hörsaal steht ein weißer, menschlich aussehender Roboter, mit blau leuchtenden Ohren und großen Augen. „Kitzel mich“, fordert er Professor Dirk Jacob auf. Der folgt der Anweisung. Der Roboter lacht und krümmt sich. Und so hat der Professor die Aufmerksamkeit unzähliger junger Zuhörerinnen und Zuhörer, die am Donnerstag zum Semester-Auftakt der Kinderuni gekommen sind, gleich auf seiner Seite.

    In der ersten der insgesamt vier Vorlesungen an der Hochschule Kempten dreht sich alles um das Thema Roboter. Das humanoide Exemplar, das neben Jacob steht, heißt Eva. Der Roboter hat seinen ganz eigenen Kopf: Als Jacob ihn dazu auffordert, sich dem Publikum vorzustellen, plappert Eva munter darauf los.

    Roboter die Fußballspielen sorgen in der Kinderuni für Gelächter

    Jacob zeigt den Kindern in seiner Präsentation einige Roboter, die sie aus Filmen kennen, wie C-3PO und R2-D2 aus Star Wars oder EVE aus Wall-E. Begeistert fängt das junge Publikum an zu tuscheln und die Roboter zu benennen. „Das sind die typischen Roboter“, sagt Jacob. „Das stellen wir uns unter dem Begriff vor.“

    Dabei gebe es so viel mehr Arten. In der Industrie zum Beispiel. Jacob zeigt ein Video von Robotern, die die Karosserie von Autos zusammenbauen. „Das Video ist doch animiert“, sagt ein Junge ungläubig. „Nein, das ist echt“, sagt der Professor.

    Schnell wird den Kindern klar, wie vielseitig Roboter sind. Jacob zeigt ihnen Videos von Robotern, die Röntgenaufnahmen vom Menschen machen, Plätzchen sortieren oder auch Fußball spielen. In Letzterem tippeln die Maschinenmenschen recht ungeschickt über das Feld, treffen den Ball nicht und fallen um. Das Publikum bricht in schallendes Gelächter aus.

    Kinderuni in Kempten: Interesse für Roboter geht bei vielen verloren

    Jacob ist Professor an der Fakultät für Elektrotechnik und überarbeitet seine Präsentation für die Kinderuni jedes Mal, bevor er die Vorlesung hält: „Es ändert sich immer was“, sagt er. Die Schwierigkeit, eine Präsentation für Kinder vorzubereiten, liege darin, verständliches Material zu finden. Doch Jacob halte die Vorlesung gerne. „Ich finde die Begeisterung der Kinder super“, sagt er. Leider gehe ihr Enthusiasmus oft im Laufe des Heranwachsens verloren. Nur wenige würden in der Robotik eine Ausbildung oder ein Studium starten: „Da mache ich mir ernsthaft Sorgen“, sagt er.

    Das Interesse bei den Kindern scheint er aber geweckt zu haben. Am Ende der Kinderuni haben sie einige Fragen und wollen Eva ebenfalls kitzeln. „Ich fand es gut, es war auch spannend“, sagt Emily. Die Elfjährige könnte sich vorstellen, später einmal beruflich etwas mit Robotern zu machen. So geht es auch Mia (11). „Ich bin heute gekommen, weil es mich interessiert hat, wie weit man in der Roboter-Technologie ist“, sagt sie.

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