Der Fall ist nur einer von vielen: Ein 85-Jähriger leidet unter einem blutenden Blasentumor. Sein Urologe will ihn im Klinikum Kempten operieren lassen. Dort wird der Eingriff jedoch erst mehrmals verschoben, dann ganz abgesagt, berichtet der Mediziner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Nun wird der Patient in München operiert. Im näheren Umfeld gab es zeitnah keine Kapazitäten. Das liegt vor allem am Ärztemangel in der Kemptener Einrichtung, der schon seit Längerem herrscht und spürbare Auswirkungen auf Patienten, niedergelassene Ärzte und Kliniken im ganzen Allgäu hat.
Kein Chefarzt mehr vor Ort