Dieses Buch ist ein Glücksfall für die Erinnerungskultur, nicht nur für Kempten, sondern weit darüber hinaus: In „75902 – KZ-Häftling in Dachau und Kempten“ berichtet der heute 99-jährige Franzose Paul Bermond eindringlich von seinen schrecklichen Erlebnissen als 19-Jähriger in den beiden Konzentrationslagern – in Wort und vor allem in zahlreichen Bildern. Denn kurz nach seiner Rückkehr in die südfranzösische Heimat im Sommer 1945 fertigte Bermond Zeichnungen und Aquarelle über seine Gefangenschaft an. Über 50 veröffentlichte er in einem Büchlein im Jahr 2008 unter dem Titel seiner Häftlingsnummer 75902 in Frankreich erschien. Dass es nun in neuer Form auf Deutsch erhältlich ist, ist vor allem der beharrlichen Recherchearbeit des Kemptener Historikers Markus Naumann zu verdanken, der auch Vorsitzender der Kommission der Erinnerungskultur der Stadt Kempten ist, zu verdanken. Und einigen Zufällen und glücklichen Umständen.
Erschütterndes Zeitdokument
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