Großes Spektakel wünscht sich das Festspielpublikum vom „Spiel auf dem See“ in Bregenz – und Philipp Stölzl hat geliefert. Seine Inszenierung der Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber überwältigt vom Vorspiel bis zum Schlussakkord mit Sensationen – die nicht selten vom Grund des Bodensees aufsteigen. Das romantische Werk, 1821 in Berlin uraufgeführt, hat sich Stölzl beherzt zurechtgeschneidert, passgenau für die Seebühne, wo er die Gäste mit opulenten Bildern fesselt. Klang-, Licht- und Feuereffekte verwebt der Regisseur und Bühnenbildner raffiniert mit der Komposition von Webers, die hier nicht alleine glänzen darf. Ist das noch Oper – oder eher Fantasy-Theater mit Musik? So einen Freischütz gab es jedenfalls noch nie.
Bregenzer Seebühne