Das Kemptener Planungsbüro „f64 Architekten und Stadtplaner“ erhält den Deutschen Holzbaupreis 2025. Prämiert wurde der neu gestaltete Gemeindesaal in Legau (Unterallgäu) als herausragendes Beispiel für nachhaltige und ortsverbundene Architektur aus Holz. Der Holzbaupreis gilt als wichtigste Auszeichnung für Holzbauten in Deutschland. Insgesamt wurden in diesem Jahr vier Projekte ausgezeichnet, eingereicht wurden 200 Projekte. Der Gemeindesaal Legau war in diesem Jahr bereits mit dem „iF Design Award“ ausgezeichnet worden.
Das versetzt angeordnete Ensemble aus Gemeindesaal und Gasthaus entstand auf dem Gelände eines früheren Gasthofs im Herzen Legaus. Der große Saal mit 492 Plätzen sowie Gaststube, kleiner Saal und Küche sind funktional verbunden – innen wie unterirdisch – und öffnen sich gemeinsam zum neu gestalteten Freiraum mit Biergarten und dem neuen Marktplatz. Die Gebäude bestehen aus regionalem, unbehandeltem Fichtenholz (außen) und Tannenholz (innen). Ausgestattet sind sie mit geölten Eichenfußböden und Granit und entsprechen dem Effizienzhausstandard 55.
Eine Besonderheit ist die als Faltwerk konstruierte Dachkonstruktion
Der alte Gasthof „Zum Löwen“ in Legau war, wie so viele traditionelle Dorfgaststätten, in die Jahre gekommen. Gefragt war deshalb, an gleicher Stelle einen zeitgemäßen Ersatz zu schaffen. „Behutsam wurden hierfür zwei wohlproportionierte Baukörper in die Ortsmitte eingefügt“, urteilte die Jury des deutschen Holzbaupreises. Eine Besonderheit stelle die als Faltwerk konstruierte Dachkonstruktion aus gedämmten Holzkastenelementen dar.

„Der Gemeindesaal Legau schafft mit seiner feinfühlig und gut gestalteten Architektur einen Begegnungsort von hoher ästhetischer Qualität. Die städtebauliche Setzung und materielle Gestalt prägen eine lebendige neue Ortsmitte. Insgesamt ein herausragendes Beispiel für ein durchgängig nachhaltig gestaltetes Holzbauensemble“, lobten die Juroren.
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