Ob man will oder nicht, dieses Kunstwerk zieht die Blicke unweigerlich auf sich. Dabei würde man sich am liebsten abwenden, denn es symbolisiert nichts anderes als den menschlichen Irrsinn, dem wir ohnehin tagtäglich auf den Nachrichtenkanälen ausgesetzt sind. „Macht Nr. 2“ nennt Alto Gmelch (Nesselwang) seine fast drei Meter hohe Plastik, die einer riesigen rostigen Rakete gleicht, und Bilder von Zerstörung und Krieg in einem aufkommen lassen. Aber nicht nur. Bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass der Zahn der Zeit an diesem „Machtinstrument“ nagt. Ein Funke Hoffnung? Vielleicht. Ein Unbehagen bleibt aber. Zahlreiche Arbeiten der 74. Festwochen-Kunstausstellung haben diesen ambivalenten Charakter – auch wenn dieser sich vielleicht nicht immer auf den ersten Blick erschließt.
Große Kunstschau in Kempten
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