Lange hatte er die Hoffnung auf einen „normalen“ Seitz-Laufsporttag nicht aufgeben wollen. Organisator Joachim Saukel würde nichts lieber tun, als am 18. April wieder über 2500 Lauf-Begeisterte auf die Strecke durch die Kemptener Innenstadt zu schicken. Doch ein solches Szenario ist im März in weiter Ferne und so heißt es ein weiteres Mal: flexibel sein. Die gute Nachricht: Mit den Laufsportwochen im vergangenen Sommer und dem AÜW-Georg-Hieble-Silvesterlauf hat sich gezeigt, dass auch ein pandemieangepasstes Wettkampf-Format bei den Läufern große Begeisterung auslösen kann.
Positives Feedback für Laufsportwochen 2020 in Kempten
„Wir haben für die beiden Veranstaltungen ein enorm positives Feedback bekommen“, sagt Saukel. „Die Läufer freuen sich riesig über die Möglichkeit, in diesen Zeiten einen Wettkampf bestreiten zu können. Für manche Teilnehmer hat das neue Format sogar einen größeren Reiz, denn sie können den Tag und die Uhrzeit innerhalb des Wettkampf-Zeitraums selbst wählen und, wenn sie möchten, sogar bis zu fünf Mal auf die Strecke gehen.“
Um in Zeiten der Corona-Krise einen attraktiven Lauf auf die Beine zu stellen, hatte sich das Organisationsteam rund um Saukel bereits für die Laufsportwochen 2020 und den Silvesterlauf ein bundesweit einzigartiges Wettkampf-Format einfallen lassen, das nun auch bei den Laufsportwochen vom 4. bis 18. April zum Einsatz kommt.
Echte Startnummer mit Transponder
Anders als bei den vielen gängigen virtuellen Läufen, erhält der Teilnehmer nach Anmeldung eine echte Startnummer mit Transponder und wird über Zeitnahme-Technik auf der Strecke automatisch erfasst. Die Läufer benötigen weder eine gesonderte App, noch müssen sie ihre GPS-Daten selbst hochladen. Die Läufe sind aufgrund der vorgegebenen Strecke absolut vergleichbar. In der Live-Ergebnisliste ist jederzeit einsehbar, wo sich der Teilnehmer aktuell im Ranking befindet.
Teilnehmer können bis zu fünf Mal die Strecke absolvieren
Den besonderen Reiz entwickelt dieses Konzept durch die Möglichkeit, die gewählte Strecke bis zu fünf Mal zu absolvieren. Damit bleibt der Wettkampf bis zum letzten Tag spannend. Jeder Läufer hat bis zum Schluss die Chance, eins drauf zu legen. Das Format kommt so gut an, dass es inzwischen auch in anderen Städten Nachahmer gefunden hat.
Start und Ziel ist das Kemptener Illerstadion
Für die Organisatoren bietet das pandemieangepasste Format den Vorteil größtmöglicher Planungssicherheit, denn aufgrund des entzerrten Wettkampf-Zeitraums auf 14 Tage ist die Wahrung der Sicherheitsabstände selbst bei einer großen Teilnehmerzahl unproblematisch. Angeboten werden der „Sparkasse Allgäu-Halbmarathon“, der „Geiger-Fm-Viertelmarathon“ und der „Präg 5000“. Start und Ziel sind im Illerstadion. Die Strecke verläuft nach Überquerung des Illerstegs Richtung Norden der Iller entlang, bevor es nach einer Wende auf dem gleichen Weg zurück geht.
Saukel: "Zum Abschluss vielleicht ein kleiner Finallauf"
„Auch wenn uns ein normaler Laufsporttag lieber gewesen wäre, werden die Läufer wieder viel Spaß haben“, ist Saukel überzeugt. „Wir bieten die beste Wettkampf-Alternative, die in diesen Zeiten möglich ist. Und wer weiß, wenn die Lage es bis dahin irgendwie zulässt, können wir zum Abschluss am 18. April vielleicht doch noch einen kleinen Finallauf draufsetzen…“
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