Ebersbach

Die Schulbusse sind eine Katastrophe: Diese Themen bewegen die Ebersbacher

Auch über ein kaputtes Windrad diskutierten die Teilnehmenden der Bürgerversammlung Ebersbach.

Auch über ein kaputtes Windrad diskutierten die Teilnehmenden der Bürgerversammlung Ebersbach.

Bild: Ralf Lienert

Auch über ein kaputtes Windrad diskutierten die Teilnehmenden der Bürgerversammlung Ebersbach.

Bild: Ralf Lienert

Bürgermeister Leveringhaus berichtet bei der Bürgerversammlung in Ebersbach über anstehende Projekte. Das Treffen beginnt mit einer Besonderheit.
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Von Jasmin Einsiedler
27.01.2023 | Stand: 09:00 Uhr

Das TSV-Stüble der Mehrzweckhalle war fast zu klein, denn über 95 Bürgerinnen und Bürger fanden sich zur Ebersbacher Bürgerversammlung ein. Bevor Bürgermeister Lars Leveringhaus eine groben Überblick über die aktuelle Lage und anstehende Projekte der Marktgemeinde gab, spendierte er als Dank für die rege Teilnahme jedem ein Getränk.

Bürgermeister Leveringhaus informierte über Nahwärme- und Glasfaser-Ausbau

Er informierte über den Rathausumbau, das Projekt ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept), den Stand des Bebauungsplans Ebersbach West, die Investitionen im Kommunalbetrieb sowie die Sanierungsmöglichkeiten der Ebersbacher Kläranlage. Für die gebe es drei Varianten: Anschluss an die Anlage in Obergünzburg, Bau einer SBR-Anlage (Sequentielle biologische Reinigung) und als Drittes der komplette Neubau einer klassischen Kläranlage mit Belebung und Nachklärung.

Des weiteren informierte der Bürgermeister über die Investitionen für die Feuerwehr sowie über das Bauvorhaben auf dem Diplona Grundstück und die Sanierung des Mangoldhauses in Obergünzburg. Werner Gropper informierte über den Nahwärme- und Glasfaserausbau in Ebersbach. Die Fertigstellung sei für 2023 geplant, jedoch abhängig von der Erschließung des Neubaugebietes Ebersbach West.

Bürger berichtet von "katastrophal überfüllten Schulbussen"

Die Fragerunde läutete Ludwig Frick ein. Er sprach zunächst ein Lob für Gropper und Markus Zindath aus, dass sie den Nahwärme- und Glasfaserausbau angepackt hätten. Wissen wollte er jedoch, warum bei den Vergabekriterien für das Neubaugebiet Ebersbach West Ehrenamt und Vereinszugehörigkeit nicht berücksichtigt wurden. Leveringhaus erklärte, dass die Vergabeliste aktuell geschlossen sei, man aber diesen Appell gerne mit aufnehme.

Hans Mahler fragte, wann der Gehweg bei der Rottachstraße und der Kirchgasse fertiggestellt werde. Dies soll in Angriff genommen werden, wenn die Nahwärmebauarbeiten dort abgeschlossen seien.

Roswitha Daufratshofer regte an, dass die Gemeinderäte aus Ebersbach ein Team bilden könnten, um die Ideen des ISEK-Programms und die Weiterentwicklung des Dorfes schnellstmöglich voranzutreiben und umzusetzen.

Zum Thema Schulbusse und Busverbindung Kaufbeuren-Obergünzburg-Kempten gab es mehrere Wortmeldungen: Stefan Böhm erzählte von „katastrophal überfüllten“ Schulbussen, Silvia Rauch sprach von den schlechten Verbindungen nach Ebersbach. Sie bat um die Unterstützung aller Bürger bei der laufenden Unterschriftenaktion. Leveringhaus verwies darauf, dass der Landkreis der zuständige Verkehrsträger sei.

Diskussion um den Neubau der Kläranlage: Ist eine neue Anlage notwendig?

Auch das Thema Kläranlage beschäftigte viele Anwesende: So wurden Fragen laut, ob es nicht eine nachhaltigere Lösung als einen Neubau gäbe oder warum denn die bestehende Kläranlage nicht mehr ausreiche. Der Bürgermeister sagte, dass die wasserrechtliche Erlaubnis Ende 2024 ablaufe und es neue behördliche Anforderungen gäbe, zum Beispiel sei eine technische Anlage nötig. So habe man keine Alternative, als eine der untersuchten Sanierungsmöglichkeiten umzusetzen.

Im Namen von Walter Hörmann beklagte Rainer Endres, die herunterhängenden Fensterläden vom ehemaligen Gasthof Bären seine eine Gefahrenquelle für Fußgänger und Verkehr. Auch wies er auf die Situation mit den alten Fahrzeugen rund um das Gebäude hin. Leveringhaus versprach, die Bauaufsicht des Landratsamtes zu kontaktieren. Gemeinderätin Michaela Kuhn versicherte, wegen dieser Problematik stehe sie ständig mit dem Landratsamt in Kontakt.

Das kaputte Windrad kann aktuell nicht repariert werden

Roman Walch wollte wissen, warum das kaputte Windrad nicht wieder instand gesetzt werde. Es gebe es keine Ersatzteile mehr, so Bürgermeister Leveringhaus. Christian Schreiegg sagte, der Verkehrsspiegel an der Einfahrt von der Willofser Straße auf die Hauptstraße sei für Laster ungeeignet. Das soll geprüft werden, sagte Leveringhaus.

Rainer Endres appellierte, Ebersbach solle einen Defibrillator bekommen. Ein geeigneter Platz sei gefunden. Er verstehe nicht, warum die Kosten von 2500 Euro über Spenden aus Bevölkerung und Vereinen getragen werden sollen und nicht von der Gemeinde. Zweiter Bürgermeister Florian Ullinger erklärte, wenn dies aus der Eigeninitiative der Bürger geschehe, werde besser auf die Geräte aufgepasst. In Obergünzburg werde das auch so gehandhabt.

Marcus Tratsch erkundigte nach dem Stand bei den Mitfahrerbänken und Verkehrsüberwachung an der Hauptstraße. Die Mitfahrerbänke sollen im Frühjahr aufgestellt werden, ebenfalls könne die Frequenz der Tempomessungen erhöht werden, sagte der Bürgermeister.

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